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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
83. Jahresband.2003
Seite: 447
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Mitteilungen

447

Schloss in Rust wohnende Freiherr Boecklin von Boecklinsau, der sich
beim zuständigen Minister Freiherr von Gayling beschwerte und anführte:
„ ... indem Höchstgemeldeter Herzog, nebst seiner Suite, täglich fast in
den dortigen Wäldern mit mehreren Jagdhunden, statt mit Treibern, jagt,
die meist in den Rüster Bann laufen und selbst die Kitztiere keineswegs
schonen ..."

Auch dem Oberforstmeister von Schilling war das Treiben des Duc und
seiner Hunde aufgefallen und daher schrieb er am 21.11.1803: „... dass
beinahe kein lebendes Thier mehr darinnen anzutreffen ist, und Hr. Herzog
muß sich nur noch damit begnügen, die Jagdhunde auf den Grenzen zu lösen
, um ihm Wildprett auf seiner Seite herüber zu treiben, wonach alle in-
und ausländisch angrenzenden Jagden zu Grunde gehen müssen. Kein
Kitzthier wird mehr verschont, sondern alles darnieder geschossen."

Nunmehr sollten die Jagdfreuden des Duc und seines Mohiloff beschränkt
werden und dem zuständigen Landvogt von Roggenbach wurde
aufgetragen, den Herzog auf die Einhaltung der Jagdordnung hinzuweisen.
Der Landvogt tat sich schwer, den Duc zu informieren und zögerte mit
dem Hinweis, Enghien und Charlotte würden bald nach Freiburg ziehen,
die Bekanntgabe hinaus. Der Herzog und Mohiloff waren aber nach wie
vor bestrebt, das Wildbret samt und sonders auszurotten und deshalb wurde
die Erlaubnis zur Gnadenjagd entzogen und von Roggenbach sollte das
dem Herzog schonend beibringen. Von dieser schwierigen Aufgabe wurde
der Landvogt erlöst, weil Enghien auf Befehl Napoleons mitsamt seinem
Hund von Ettenheim ausgehend einen leidvollen Weg antreten mussten.


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