Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
83. Jahresband.2003
Seite: 463
(PDF, 99 MB)
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Buchbesprechungen und Hinweise

463

immer noch etwas unterschätzten Malers.
Das sollte sich nun nach dieser fundierten
und verdienstvollen kunstgeschichtlichen
Dissertation (bei Hans H. Hofstätter, Freiburg
) ändern. Nach einer biographischen
Darstellung, die nur wenige Fragen offen
lässt, stellt Frau Wilke den Künstler in der
Kunstlandschaft im einstigen Reichsland
Elsass-Lothringen vor, und würdigt ihn
auch als Pädagoge in eigener Kunstschule
. Das umfangreiche Oeuvre eines über
fünfzigjährigen Schaffens ist nur in Teilen
erhalten; doch Frau Wilke hat immer noch
etwa 1000 Ölgemälde und -Studien, 453
Zeichnungen, 370 Aquarelle u. a. ausfindig
machen, katalogisieren und beschreiben
können. Die sich über Jahre hinziehende
Spurensuche hat sich gelohnt. Die
meisten der Gemälde sind im Katalogteil
entweder farbig oder schwarzweiß abgebildet
. So entsteht doch ein gutes Bild von
der Bedeutung von Seebachs, der für eine
ganze Generation elsässisch-badischer
Maler schulbildend war.

Martin Ruch

Gernot Kreutz, Die Straßennamen in
Offenburg. Herkunft und Bedeutung.
Werkstattbericht aus Stadtarchiv und
Museum, Band 6. Offenburg 2002.

Die stadtgeschichtliche Quelle „Straßennamen
" sprudelt in Offenburg seit
1824, als eine oberamtliche Verfügung
den Stadtrat anweist, „die Straßen in hiesiger
Stadt mittelst der Anheftung von
blechernen Schildern namhaft zu machen
". Den Namen der Straßen und dessen
Wurzeln spürte in den vergangenen
Jahren Gernot Kreutz nach. Der ehrenamtliche
Mitarbeiter des Offenburger
Stadtarchivs legte nun die Ergebnisse seiner
Recherchen vor. Diese waren alles andere
als einfach, mussten doch immer
wieder vor Ort, in den Ortschaften, verschwundene
Namen oder verschüttete Bedeutungen
ausgegraben werden. Ein solches
Projekt beruht auf intensiver und geduldiger
Quellenarbeit und setzt hervorragende
Ortskenntnisse voraus.

Die Straßen werden in alphabetischer
Reihenfolge vorgestellt, aufgelockert
durch eine Fülle von Schwarz-Weiß-Fotos
. Hier liegt die Stärke und gleichzeitig
die Schwäche des Buches. Wie in einem
Lexikon kann der Leser oder die Leserin
schnell die Straße seines oder ihres Interesses
finden. Die Offenburger Straßen
sind vollständig dokumentiert. Dann aber
sind die Informationen äußerst knapp gehalten
. Dem Autor kam es vor allem darauf
an, den Ursprung des Namens zu
nennen und mit kurzen Erläuterungen zu
versehen. Wer mehr wissen möchte, muss
sich selbst wieder auf die Suche nach Informationen
machen.

Interessant sind natürlich die Überraschungen
. Wer weiß schon, dass die
Nachtigallenstraße nicht nach dem gleichnamigen
Vogel benannt wurde? Sie ist eine
Anspielung auf zwei Sängerinnen, die
zu den „Burda-Nachtigallen" gehörten.

Wie überaus wichtig diese Veröffentlichung
für die Stadt Offenburg ist, begründet
Michael Friedmann in seinem Vorwort
: „Die Straßen einer Stadt dienen
eben nicht nur der Orientierung. Sie stellen
vielmehr eine autorisierte Geschichtskarte
dar, verschmelzen gewissermaßen
Vergangenheit und Gegenwart. Die Topographie
der Straßen ist ein Identifikationsmerkmal
der Stadt, in der man lebt, sie erzeugt
Bindung, schafft im wahrsten Sinne
des Wortes ,Boden unter den Füßen'."
Dass dem in der Tat so ist, beweisen die
zyklisch wiederkehrenden Debatten, wenn
es darum geht, Straßennamen umzubenennen
.

Wolfgang Reinbold

Brommer, Hermann: Gengenbach —
Der Prälatenturm. Lindenberg: Fink,
2003. 24 S., viele Farbabb.

Im 200. Jahr nach der Säkularisation
der alten Klöster erscheint dieser Führer
zu einem Kleinod der benediktinischen
Kultur im Südwesten gerade richtig: dem


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