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Louis Ludes
seinen Straßburgern die Befreiung von ganz Frankreich und blieb noch
10 weitere Jahre im Amt - bis zuletzt tätig, bis zu seinem Tod.
Aus heutigem zeitlichen Abstand zu dieser schweren Zeit und nach dem
Studium der Quellen kann meiner Überzeugung nach dieser Maire Frey als
bedeutendster Bürgermeister der Geschichte Straßburgs angesehen werden.
Literatur
Alsace Historique, Nr. 27, September 1981.
Complet Rendu Administratif de la Ville de Strasbourg, 1939-1945.
Dernieres Nouvelles d' Alsace: 24.12.1959, 30.8.-4.9.1970, 1.9.1988, 22.-23.8.1989,
29.8.-5.9.1989, 19.9.1990, 17.4.1997, 2.9.1999.
L'Illustration, 27.1.1940.
Livet-Rapp: Histoire de Strasbourg des Origines ä nos jours, Imprimerie D.N.A., 1982.
Ludes, Louis: Aspects des Faubourgs: Cronenbourg, Edition Oberlin, 1985.
Nouvel Alsacien: 30.7.1948, 30731.8.1959, 30.8.1964, 1.-4. 1964.
Revue Historique de 1'Armee: Nr. 1 spezial. La VF Region Militaire.
Rigoulot, Pierre: L' Alsace-Lorraine pendant la guerre, Collection: Que sais-je.
Tout le Bas-Rhin: Sept./Octobre 1999.
Anmerkungen
1 Ausgearbeitete Fassung eines Vortrages, gehalten am 8. Mai 2003 vor dem Historischen
Verein Mitgliedergruppe Kehl.
2 Schlieffen, Alfred Graf von, 1833-1913, preußischer Generalfeldmarschall, entwickelte
1905 in dem nach ihm benannten Plan eine Strategie gegen einen Mehrfrontenkrieg,
im Westen mit der Masse des Feldheeres unter Verletzung der belgischen und niederländischen
Neutralität den linken französischen Flügel zu umfassen und tief nach
Frankreich vorzustoßen, im Osten sich dagegen (zunächst) defensiv zu verhalten.
3 Dieses Bündnis wurde von Belgien 1936 gekündigt; Belgien wollte damit für den Fall
einer deutsch-französischen Auseinandersetzung erneut seine Neutralität bekunden.
4 Frey, Charles (1888-1955), geb. in Straßburg, als Journalist ab 1911 Korrespondent der
Straßburger Bürgerzeitung, der Frankfurter Allgemeinen und des Pariser Le Matin,
1919 Abgeordneter der Pariser Kammer, 1931/32 Unterstaatssekretär im Industrie- und
Handelsministerium, ab 1935 Oberbürgermeister von Straßburg. 1940 von der deutschen
Besatzung ausgewiesen, betreute er von Perigueux aus die Evakuierten, die die
deutsche Verwaltung nicht nach Straßburg zurückkehren ließ, danach war er bis zu seinem
Tode erneut Maire von Straßburg.
5 Jean de Lattre de Tassigy (1889-1952), seit 1939 General, nach seinem Tode zum
Marschall ernannt. Schloss sich im 2. Weltkrieg Charles de Gaulle an, befehligte
1944/1945 die nach Deutschland einmarschierenden französischen Truppen und unterzeichnete
am 8. Mai 1945 als Vertreter Frankreichs die deutsche Kapitulationsurkunde.
6 Frere, Aubert (1881-1944); Generaloberst, ab März 1939 kommandierender General,
1943 Chef der „Geheimen Armee" im Untergrund, 1944 verhaftet, Tod im KZ Strut-
hoff-Natzweiler.
Louis Ludes, 13, Place Mattieu Zell, F 67200 Strasbourg
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