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Frank Flechtmann
55 Am 10. September 1944 notiert ein Dachauer KZ-Häftling: „... dass jetzt bei Tag und
Nacht Transporte kommen und gehen. - Die, welche von Natzweiler kamen, mussten
mitnehmen, was sie erfassen konnten, Decken oder Hocker, was eben gerade zu tragen
war, so schnell ging das" (Kupfer-Koberwitz, Edgar: Dachauer Tagebücher, München
1997, 359).
56 K.Z. Lager Natzweiler-Struthof, Nancy 1990, 52.
57 K.Z. Lager Natzweiler-Struthof, Nancy 1990, 53.
58 In Ellwangen war inzwischen ein SS-Panzer-Grenadier-Ausb.-Btl. stationiert.
59 Siehe die Liste bei Schwarz, Gudrun: Die nationalsozialistischen Lager, Frankfurt
1996, S. 212-214 mit Angaben zur Arbeit usw.
60 Mündliche Mitteilung von Hans Bächle am 27. Juli 1993.
61 „Blockeinteilung und Lagerordnung im K.L Natzweiler", undatiert, Seite 3: monatlich
zweimal: in Dachau war es wöchentlich erlaubt, vgl. den Erlass vom 22. Mai 1937 in
BAL, R 58/264, Bl. 308.
62 Vgl. die vielen Aufforderungen im BAL, NS 4 Na/64.
63 BAL, NS 4 Na/65, Bl. 121 und 103, von 1944.
64 BAL, NS 4 Na/57, Bl. 115.
65 Vgl. Bakels, Floris: Nacht und Nebel. Frankfurt 1979, 259. - Ähnlich bei Lettow,
Fritz: Arzt in den Höllen, 160.
66 Vermutlich gemeint: Gutach an der Schwarzwaldbahn, wo seine Großmutter damals
lebte (Mitteilung von Frau Margrit Bächle-Fiks).
67 BAL, NS 4 Na/62, Bl. 4 (undatiert).
68 Zit. nach: Hackett, David A. (Hrsg.): Der Buchenwald-Report. Bericht (...), München
2002, 418. Vgl. Lettow, Fritz: Arzt in den Höllen, Berlin 1997, 133.
69 Bakels, Floris: Nacht und Nebel, 241 f.
70 Sicherheitshauptamt der SS.
71 Aus der Eidesstattlichen Erklärung von Fritz Eholzer aus Offenburg, Wilhelmstr. 17,
Reg.Ob.lnspektor, am 4. Dezember 1948 (im Nachlass).
72 Vermutlich hat er vorher die „Belehrung für Entlassungen" erhalten, die als Drohung
seit Jahren üblich war: „Ihr sollt heute entlassen werden! Diese Entlassung erfolgt jedoch
probeweise. Man will Euch, mit andren Worten gesagt, Gelegenheit geben, sich
in die deutsche Volksgemeinschaft restlos einzugliedern. Ihr sollt zeigen, daß Ihr bereit
seid, zu arbeiten und zu schaffen, für Euch, für Eure Familie, und damit auch für das
ganze deutsche Volk. Es verlangt niemand von Euch, daß Ihr Nationalsozialisten werdet
, das überlasst uns; aber es wird dagegen verlangt, daß Ihr 100% Volksgenossen
werdet! (...) Über das Lager selbst habt Ihr mit niemandem zu sprechen, sei es im Guten
oder im Schlechten. Man trägt Euch nicht nach, daß Ihr im Konzentrationslager
ward. Wir verbitten es uns aber auch, daß Ihr über die Einrichtungen des Lagers
sprecht. Ihr habt keine Verbindungen aufzunehmen mit ehemaligen Schutzhäftlingen,
sowie mit den Angehörigen zurückbleibender Häftlinge. Alle Freundschaften, die Ihr
im Lager geschlossen habt, sind abzubrechen, und Ihr habt keine Aufträge auszuführen
, und sei es ein harmloser Gruß. Beherzigt diese Worte und richtet Euch danach!
Tut Ihr es nicht, so erfolgt Eure Wiedereingliederung ins Lager und dann dauert die
Schutzhaft nicht nur Monate, sondern Jahre und für manchen gibt es überhaupt keine
Freiheit mehr. Eine Wiedereinlieferung zieht Haftverschärfung nach sich, und was dies
bedeutet, das wißt Ihr ja am besten (...) (nach dem Exemplar im Bundesarchiv Ludwigsburg
, Akten zum Natzweiler-Prozess 1954 in Metz).
73 Ein ehemaliges Hotel, inzwischen wieder so genutzt. Das „Haus der zionistischen Organisationen
" war ab 1933 wichtige Anlaufstelle für Auswanderungsbemühungen. Um
1941-44 hatte dort die Standortkommandantur Berlin der Waffen-SS ihren Sitz.
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