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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
84. Jahresband.2004
Seite: 252
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Klaus Brodbeck

Grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit dem Elsass ist auf allen
Ebenen zu intensivieren, um den Raum Straßburg/Ortenau als Kern der europäischen
Modellregion am Oberrhein weiter zu profdieren. Als wir dieses
Ziel formuliert haben, konnten wir uns noch nicht vorstellen, wie konkret
diese Zielsetzung plötzlich werden würde mit dem Vorschlag von
Staatspräsident Chirac und Bundeskanzler Schröder zur Schaffung eines
Eurodistrikts im Raum Straßburg-Ortenau am 22. Januar 2003. Wenn
dieser Eurodistrikt auch nur teilweise der Vision entspricht, mit der er in
der aktuellen Diskussion verbunden wird, dann wird er für die gesamte Or-
tenau ein historisch bedeutsamer Schritt sein. Und natürlich wäre er als
„regional bedeutsames Projekt" einzustufen.

Die Visionen gehen bis zu einer völlig neuen politischen und behördlichen
Struktur, mit eigenem Parlament, mit eigener Rechtsetzungs- und
Verwaltungsautonomie, mit zwei Amtssprachen. Das ist natürlich eine
langfristige Sache, und wir werden zunächst einmal mit kleineren gemeinsamen
Schritten anfangen müssen - aber wenn wir einen Eurodistrikt
schaffen wollen, der seinen Namen verdient, dann müssen wir auch den
Mut haben, sehr weit zu denken.

Aber ganz abgesehen davon, quasi „im Schatten" des Eurodistrikts, haben
wir in der Zwischenzeit einige Fortschritte bei der grenzüberschreitenden
Zusammenarbeit gemacht. Wir haben die grenzüberschreitenden Einrichtungen
in der Villa Rehfus in einem gemeinsamen Kompetenzzentrum
für europäische und grenzüberschreitende Fragen zusammengefasst und
ihnen damit eine hervorragende Perspektive für die Zukunft gegeben. Wir
haben in einer außerordentlich guten Zusammenarbeit mit unseren französischen
Partnern das „Weißbuch Straßburg-Ortenau" fertiggestellt. Schließlich
haben wir in der Arbeitsgemeinschaft CENTRE ein gutes grenzübergreifendes
Forum aufgebaut, in dem gewählte Politiker aus der Ortenau,
aus dem Kreis Emmendingen und dem südlichen Teil des Departement
Unterelsass sich sehr offen über aktuelle und zum Teil durchaus heikle Fragen
austauschen.

Ich denke, diese Schlaglichter aus verschiedensten Themenbereichen
aus der Arbeit der Verwaltung und des Kreistages zeigen, dass wir auch in
schwierigen wirtschaftlichen Zeiten in unserer Weiterentwicklung nicht
stehen geblieben sind. Im Gegenteil: wir müssen in der gegenwärtigen Krise
auch eine Chance sehen.

Überkommenes abzuschaffen, Bestehendes zu wahren und neue, zukunftsfähige
Strukturen zu schaffen, das soll auch im kommenden Jahr das
Motto meiner Arbeit für den Ortenaukreis sein.

Klaus Brodbeck, Landrat des Ortenaukreises, Landratsamt, Badstr. 20. 77652 Offenburg


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