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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
84. Jahresband.2004
Seite: 267
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2004/0267
267

Die Beziehungen zwischen der Abtei Schwarzach
und der Gemeinde Dangolsheim im Elsass

(758-1791)

Louis Schlaefli

Heute mag es uns sonderbar vorkommen, dass Beziehungen bestanden haben
zwischen badischen Abteien, wie Gengenbach oder Schwarzach, und
elsässischen Dörfern. Jedoch war es der Fall. So zum Beispiel besaß die
Abtei Schwarzach mehrere Eigenkirchen im Elsass: Dangolsheim, Dossenheim
, Drusenheim, Schwindratzheim (mit Annexe Mommenheim) und
Stutzheim.1 Über tausend Jahre stand die Abtei mit Dangolsheim in Verbindung
. So kommt es, dass die Geschichte dieses Dorfes, auf religiöser
und wirtschaftlicher Ebene, vom achten Jahrhundert bis zur Revolution mit
jener der Abtei eng verbunden war.

/. Wirtschaftliche Beziehungen

Alles hätte im Jahr 758 begonnen: am 14. Oktober dieses Jahres soll der
kinderlose Graf Ruthard und dessen Ehefrau Hyrmensida der Abtei
Schwarzach ihre Besitzungen in Dankrazheim geschenkt haben.2 Es handelt
sich hier um die älteste - eher legendäre - Erwähnung der Dorfes
Dangolsheim. Im Jahr 1154 bestätigt jedoch Bischof Burchard von Straßburg
der Abtei den Besitz eines Dinghofes mit Feldern und Reben, wie
auch der Kirche: curiam et basilicam3. Ritter Dietrich Ziedeler waltet als
Vogt der Abtei über diese Güter im Jahr 1172.4

Im November 1333 unterschreibt die Abtei eine Verabredung mit dem
Reuerinnenkloster Sankt-Magdalena in Straßburg wegen eines Weinzinses,
der in diesen Dinghof zu bezahlen war.5

Dieser erscheint im Urbar des Bischofs Berthold (1351-1353): curia
dominorum de Swarttzahe6, wie auch diejenige der Abtei Gengenbach und
der Frauenabtei Hohenburg. Im Jahr 1360 wird Ulric Loeselin durch den
Magistrat von Straßburg wegen einer Klage gegen den Abt von Schwarzach
abgewiesen und er erlaubt dem Abt, einige verkaufte Güter wieder zu-
rückzuerwerben.7 Johann von Hohenstein verkauft im Jahr 1367 dem Abt
das Vogteirecht über die Dinghöfe in Dangolsheim, Traenheim und Kut-
tolsheim.8

Mehrere Weistümer dieses Dinghofes, welcher nicht weit von der Kirche
lag, sind erhalten: das älteste, unediert, stammt aus dem Jahr 13759: andere
sind aus den Jahren 1458 (unediert10), 1464 (unediert11), 1495 (unediert12),
1524 (unediert13), 166314, andere mehr aus dem 17. und 18. Jahrhundert15.


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