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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
84. Jahresband.2004
Seite: 270
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Louis Schlaefli

II. Religiöse Beziehungen

Wie oben schon gemeldet, bestätigte Bischof Burchard im Jahr 1154 der
Abtei den Besitz eines Dinghofes mit Feldern und Reben, wie auch der
Kirche. Diese hatte, wie die Abtei, zuerst den Hl. Petrus als Patron, aber
seit etwa 1490 St. Pankraz.57 Bischof Konrad III. von Lichtenberg inkorporierte
am 25.2.1296 diese Kirche der Abtei58 für den Fall, da der jetzige
Rektor, Konrad von Arnsberg, stirbt. Dann sollen sie einen geeigneten vi-
carium perpetuum dem Archidiakon des Ortes präsentieren und ihm einen
angemessenen Teil der Kircheneinkünfte zuweisen.59 Dieser letzte Rektor
schien dem Kloster gegenüber gut gesonnen gewesen zu sein, denn im Jahr
1298 vergab er der Abtei alle seine Güter.60 Vielleicht wurde auch eine Ablassurkunde
auf sein Antreiben im Jahr 1300 für die ecclesia S. Petri in
Dancrozheim ausgestellt.61

Die Abtei ließ im Jahr 1522 ein neues Chor errichten: davon zeugt eine
heute noch über der Pforte der Sakristei bestehende Inschrift:

ANNO DNI VICESIMO SECUNDO SUPRA MILLESIMUM
QUINGENTESIMU(M) AD MENSE(M) APRILEM CONSTRUCTA
EST HEC PARS QUAM CHORUM NOMINANT EUNDAMENTO
CURA ET IMPENSIS R. IN CHRISTO PATRIS ET DNI IOANNIS
COGNOMENTO GUOTBROTH ABBATIS IN SWARTZACH HUIUS
ECCLESIE RECTOR. 1522.

Wie man weiß, kann man den dort im selben Jahr, vermutlich durch den
Bildschnitzer Hans Widiz62 errichteten Flügelaltar am Choraufgang des
Straßburger Münsters betrachten: darauf befinden sich die Statuen des hl.
Pankraz, des Kirchenpatrons, zwischen St. Nikolaus und St. Katharina.63

Öfter in der Geschichte sandte die Abtei als vicarius perpetuus einen ihrer
Mönche nach Dangolsheim: wir konnten einige Beispiele davon für die
älteren Zeiten finden: nach 1655 wird es, wahrscheinlich aus ökonomischen
Gründen, fast systematisch der Fall sein: die Abtei sicherte so den
Unterhalt eines ihrer Mönche, was nach dem Dreißigjährigen Krieg von
Wichtigkeit war: sie ersparte sich auch den Lohn eines Welpriesters und
hatte einen treuen Aufseher für die der Abtei zustehenden Einkünfte.

Leider verfügen wir nicht über ein vollständiges Repertorium der Mönche
aus Schwarzach, welches uns erlaubt hätte, unsere Notizen zu ergänzen
und vielleicht auch unsere Liste zu erweitern. So zum Beispiel wissen
wir nicht, ob Eberhard Gremiich, Lutpriester zu Danckartzheim im Jahr
141964 oder Heinrich Nogel, welcher um 1420 starb65, aus der Abtei kamen
.


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