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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
84. Jahresband.2004
Seite: 271
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Die Beziehungen zwischen der Abtei Schwärzlich und der Gemeinde Dangolsheim im Elsass 271

1420-1428 ...: Conradus Schoenenberger

Der oben genannte Heinrich Nogel wurde um 1420 durch Schoenenberger,
welcher als Mönch von Schwarzach bezeugt ist, ersetzt. Im Jahr 1425 wird
er beschuldigt, das Primissariat illegal zu verwalten.66 Noch im Jahr 1428
ist er hier tätig.67

... 1509 Johann N., curatus

fr. Joh., O.S.B, in Schwarzach, curatus in Dankratzheim erhält im Jahr
1509 die Erlaubnis Beicht zu hören.68

... 1573-1578 ...: Joannes Zeltenbach (Zaltenbach)

Als J. Zaltenbach am 4. Mai 1573, mit Einverständnis des Abts, etliche
Rebstücke austauscht, wird er als Konventual von Schwarzach und Pfarrer
von Dangolsheim angegeben.69 Er dient als Zeuge bei einer Rentenver-
schreibung zu Gunsten des Primissariats im Jahr 1574 und wird nun Zeltenbach
genannt.70 Am 7. März wird er bei Wolfisheim durch Juncker Pan-
cratz von Landsperg angegriffen und schwer verwundet: dieser hat ihm auf
den Kopf geschlagen, daß das Blutt uff die erden gelauffen undt er endlich
zu boden gesunken, halb thot, des pferdes forder fuss uffbeyde seine Achseln
gestellt. Er hat ihm auch den Mantel genommen, den er dann weggeworfen
hat, wie auch sein Pferd, das er später entgehen ließ. Dieser Juncker
wurde im Jahr 1578 durch den Bischof wegen diesen Brutalitäten und
auch anderen gegen einen Kaplan von Molsheim angeklagt.71

Zur selben Zeit hat der Pfarrer eine Witwe aus Dachstein, Anna Krae-
mer, als Magd. Leider dient sie ihm nicht nur als Magd, wie aus einem Bericht
des Fiskals Tileman Nevel hervorgeht: Der Pfarher zu Danckolsheim,
her Johann Zeltenbach, ist des Schultheissen daselbsten und anderem anzeig
nach, fast unbescheiden und unpriesterlichen ärgerlichen wesenß, daß
er Schultheiss besorgen tete, eß solte einmal ein schlegerey und unrat dar-
auß erfolgen under der burgerschaft. Soll allerhand schandreden und un-
fletige geberd im ofnen bad under den frauwen und mit seiner küchin treiben
. Hat auch unlangs ein frauwe, wie er voll gewesen sein soll, mit einem
ross uberrent, daß sie davon fast Unvermögen worden.

Hat zu Sulz im ofnen Zech einßmals von seiner Küchin geredt und letz-
lich wie sie kommen gesagt: Ey, dass seie sein seitenschwert, daß er alle
nacht an seiner seifen hab.

Auch hat nun jüngstlich sein dienerin abwesens E.F.G. über inen empfangener
etlicher streich und schlegerey halben suppliciert und blutige mal
darab gezeigt. Hat seine mutter bissanher gar ungepürlich und misshalten.
Natürlich verlangt der Fiskal eine angemessene Strafe: Sol dem insigler ge-


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