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Der Friedrichsbau in Bühl und das Schießhaus in Weimar
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mehr existierendes Gebäude, das im Weimarer Park gestanden hatte und
gärtnerischen Anlagen weichen musste. Der Herzog wählte als Bauplatz
ein Grundstück am Anfang des Webichts auf der dem Schloss östlich
gegenüberliegenden Höhe. Zum Architekten bestimmte er Baumeister
Schlüter, der 1803 einen Vorentwurf präsentierte. Der missfiel Minister
Goethe offensichtlich, denn nach einer Beratung mit allen am Bau Interessierten
bestellte der einen neuen Plan bei Gentz. Dieser fand auch die Zustimmung
des Fürsten.
Bis zum Tag seiner Abreise aus Weimar, dem 8. August 1803, beschäftigte
sich Gentz mit dem Projekt, dessen Bauleitung anschließend Schlüter
übernahm. Für den Grundriss wählte Gentz eine weitläufige Dreiflügelanlage
, wie sie von den in freier Landschaft gelegenen Lustschlössern des
Barock und Klassizismus bekannt ist. Die Anlage besteht aus einem erhöhten
Mittelbau mit dem Festsaal und zwei sich anschließenden, in weitem
Bogen geführten Flügeln, die in Pavillons enden. Der Saalbau im Zentrum
des u-förmigen Baus ist dem Festsaal des Schlosses nachempfunden und
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