Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
84. Jahresband.2004
Seite: 422
(PDF, 115 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2004/0422
422

Ralf Bernd Herden

ge, der sehr geschätzte und hoch geachtete Bruder Paui Kutteroff, empfing
an diesem denkwürdigen Tag das maurerische Licht. Viele feierliche Tempelarbeiten
haben in den kommenden Jahren im Tempel in Offenburg stattgefunden
. An ihnen nahmen auch zahlreiche Brüder aus benachbarten Logen
teil. Manch fröhliche Tafelloge, manches freundschaftliche Kränzchen
kam hinzu.

Vielen Brüdern konnte das maurerische Licht erteilt werden, aber auch
viele Brüder, die bei der Wiedererrichtung der Loge zu den aktivsten und
verdienstvollsten Mitstreiten gehörten, wurden „in den ewigen Osten" abberufen
. Unter ihnen waren auch der hochverdiente Meister vom Stuhl,
Bruder Paul Theodor Kutteroff, sowie der ebenfalls hochverdiente Alt- und
Ehrenstuhlmeister Bruder Richard Nestler sen.

Neben den zahlreichen Opfern, welche von allen Brüdern für die Wiedereinrichtung
und den Erhalt des Logenhauses erbracht wurden, bemühte
man sich nach wie vor um eine nachhaltige, karitative Tätigkeit. Als besonderes
Beispiel sei hier nur der von den Brüdern Kutteroff gestiftete Betrag
für den Witwen- und Waisenfonds genannt, der den großherzigen
Geist der unvergessenen Brüder widerspiegelt. Jedoch hielten sich die Gerüchte
und Verleumdungen über die Freimaurerei auch nach dem 2. Weltkrieg
. So hat beispielsweise Oberlandesgerichtspräsident Dr. Züricher
(Freiburg) nach Veröffentlichungen der Presse (zum Problem der Schaffung
des Landes Baden-Württemberg) in einem Brief an den südwürttem-
bergischen Staatspräsidenten Dr. Gebhard Müller geäußert: „Nur Sozialdemokraten
, Großkapitalisten, Landfremde, Intellektuelle und Antikatholiken
seien im wesentlichen am Südweststaat interessiert ..."

Das Johannislicht in seiner alten Heimat

Nachdem das Logenhaus von seiner vorübergehenden Besitzerin zu Wohnungen
umgebaut worden war, verzögerte sich die Inbesitznahme bis zum
Sommer 1956. Dann erst war es möglich, wenigstens einen Teil des Hauses
für Zwecke der Loge freizubekommen. Gemeinsamer Opfersinn hat bei
der Einrichtung geholfen, zahlreiche und großherzige Spenden von Brüdern
ermöglichten der kleinen Gemeinschaft die Erfüllung des langgehegten
Wunsches, wieder an ihre alte Heimstätte zurückkehren zu können.

So entstand der Tempel mit den den Brüdern bekannten und lieb gewordenen
restaurierten alten Einrichtungen wieder. Bruder Paul Theodor Kut-
teroff war es vergönnt, als Meister vom Stuhl den Wiederaufbau der Loge
zu leiten. Am 30. April 1953 wurde er in den ewigen Osten gerufen. Bruder
Max Meurer übernahm nun den „ersten Hammer" (Vorsitz), und ihm
war es vergönnt, am 11.11.1955 nicht nur die erste Tempelarbeit im wieder
errichteten Tempel des Logenhauses am Lahrer Urteilsplatz leiten zu können
, sondern auch sein 50-jähriges Maurerjubiläum zu begehen. An sei-


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2004/0422