http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2004/0531
Hesselhurster Geschichte!n)
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Kurt Selzer, Ortsvorsteher a.D., beim Interviewnachmittag im Bürgersaal
„Alte Schule
Warum betreiben Sie Landwirtschaft?
Wo liegen für Sie die Unterschiede zu früher?
Willi Vogt erzählt:
Nach meiner Konfirmation im Jahr 1946 half ich meinen Eltern und meinem
Bruder bei der Landwirtschaft. Im Jahre 1956 heiratete ich meine
Frau Erna. Im Jahre 1948 kam die Deutsche Mark (DM) und danach der
Aufschwung. Anfangs hatten wir Schweine und Kühe besessen. Einige
Jahre später habe ich mich auf Schweinemast festgelegt. Wir bauten Kartoffeln
und Dickrüben an.
Das Pflanzen der Kartoffeln war im Gegensatz zu heute eine aufwendige
und komplizierte Sache. Der Kartoffelacker wurde mit Mist (Kuhdung)
gedüngt. Die Grundstücke wurden im Frühjahr eben gelegt und mit Kartoffeln
besetzt. Man fing auf einer Seite des Feldes an zu pflügen. Dazu wurden
ein Pferd oder zwei Kühe benutzt. Das Legen wurde immer von 5 bis 6
Personen vorgenommen. Jeder hatte einen Korb Kartoffeln und steckte alle
30-40 cm eine Kartoffel in halber Höhe in die Erde. Dann wurden 3 Furchen
darüber gefahren und nochmals Kartoffeln gesteckt. Nun war der Abstand
60 cm breit.
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