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Elvira Walter-Schmidt
Noch heute ist der Hesselhurster Baggersee ein idyllisches Plätzchen
Die Insel
Der See war nun 50 m lang und 40 m breit und hatte eine Größe von 10-20
Ar und besaß zur Freude vieler Dorfbewohner eine „Unterwasserinsel", eine
seichte Stelle inmitten des Sees, wo man sich nach dem Schwimmen
ausruhen konnte. Damals besaß der See den Namen Läger, welcher vor allem
von den älteren Menschen immer noch benutzt wird. Dies alles spielte
vor dem Zweiten Weltkrieg und umfasste die heutige Schutzzone für Flora
und Fauna. Nach dem Krieg führte man das Dorfunternehmen nicht mehr
fort und ließ den Baggersee sozusagen in Ruhe.
Ab 1963 wurde der See wirtschaftlich durch die Firma Vogel genutzt.
Sie baggerte ihn im großen Stil aus und er erlangte die heutige Größe von
etwa 5,24 ha. Dabei benutzte die Firma zuerst einen Uferbagger, der bis zu
einer Tiefe von 5 m den Kies herausholte, und dann einen Schwimmbagger
, der bis zu einer Tiefe von 25 m baggerte. Man verband ihn mit einem
Fließband mit dem Ufer. In dieser Zeit entstanden auch die Uferbefestigungen
an den Waldseiten, da der Wald abzurutschen drohte. Zum Abtransport
durch Lkws baute man den „Vogelweg". Dies ist die Straße, die den Baggersee
mit der Landstraße nach Weier verbindet. Ebenso entstand in dieser
Zeit das heutige Anglerheim, das damals das Waaghaus war. Albert Die-
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