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Elvira Walter-Schmidt
Hesselhurster Jugend vor der Kirche
der in ihre Klassenräume, wo meist strenge Lehrer auf sie warteten. „Meine
Klassenkameraden und ich haben manchmal dem Lehrer mit dem Messer
Ritze in seinen Stock geschnitten und wenn er uns dann schlagen wollte
, zerbrach der Stock", so Herbert Beinert.
Der Umzug in die neue Schule begann 1966 gleichzeitig mit der Schulreform
mit zwei Kurzschuljahren. Von da an hatte jede Klasse ihr eigenes
Klassenzimmer. Von da an waren die Hesselhurster Kinder auch nicht
mehr unter sich, denn im Zuge der Reform kamen Schüler aus Eckartsweier
und Willstätt nach Hesselhurst, gleichzeitig gingen andere Klassen
nach Willstätt zur Schule.
Die Teenager von früher spielten den Hesselhurstern so manchen
Streich, vor allem die Jungs den „braven" Mädchen.
„Wir versteckten uns hinter einer Hecke im Garten und bewarfen die
Mädchen, die sich am Schranken (heute: die Kreuzung Ortenaustr./Wald-
seestr.) trafen, mit faulen Äpfeln. Sie gingen zum Lehrer und der verpasste
uns eine Strafarbeit. Wir mussten schreiben: Ein anständiger Bub wirft keine
faulen Äpfel auf die Straße!", erzählt Herbert Beinert.
Die Freizeit verbrachten die meisten entweder bei der Landwirtschaft,
zu Hause oder mit Freunden am Milchhäusel, am Kirchplatz oder am
Schranken, der ein oder andere machte vielleicht auch Sport, wie zum Beispiel
Fußball, Tischtennis oder Leichtathletik.
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