http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2006/0055
Gesundheitswesen in Euenheim zur Zeit des Kardinals Rithan
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Rechnung vom 18. März 1777 des Stadt- und Amtsphysicus Joßep Gisi für „die
regulierte jährlige bestallung" in Höhe von 20 Gulden (Spitalrechnungsbuch 1776
Nr. 15)
1773 aus dem Spitalfonds für die Behandlung eines Patienten mit gebrochenem
Schlüsselbein 2 fl und im Jahre 1801 für die Behandlung einer
Frau mit Armbruch 6 fl. Wie bereits dem Chirurg Berger wurde auch ihm
im Jahre 1777 eine Rechnung über den Betrag von 2 fl 5 ß 8 d vom Stadtrat
auf 2 fl gekürzt; er hatte insgesamt sieben Behandlungen an Joseph
Schürg durchgeführt, vorwiegend mehrere Klistiere und Aderlässe.
Der Chirurg Herr muss in der Bevölkerung beliebt und angesehen gewesen
sein, denn er wurde bei mehreren Kindern „götte" (Taufpate).83 Ebenso
zeugt von seinem hohen Ansehen in der Ettenheimer Bürgerschaft seine
zweite Ehe, die er mit der Bürgermeistertochter schloss. Außerdem war er
1791 und 1794 Präfekt der Sebastianus-Bruderschaft.84
Eine bedeutsame Entwicklung in Bezug auf die ärztliche Versorgung der
Stadt Euenheim zeichnete sich im Jahre 1776 ab: Es wurde ein Arzt mit
vereinbarter jährlicher Bezahlung angestellt.
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