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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
86. Jahresband.2006
Seite: 256
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Dieter K. Pelri

In der Schmieheimer Straße 7 trägt ein Türsturz die Jahreszahl 1806. In diesem
Gebäude befand sich ab 1861 die Israelitische Schule.

te Standesbeamte, die Geburt, Taufe, Eheschließung und Begräbnis in Büchern
festhielten.

Nach dem Willen des Oberamtes muss die Gemeindeverwaltung die jüdischen
Kinder und zwar beiderlei Geschlechts anhalten, sich beim christlichen
Pfarrer zu melden und die christliche Schule zu besuchen. Eine regelrechte
Schulpflicht bestand noch nicht, aber der Schulbesuch wurde
dringend nahe gelegt. Die Leitung der allgemeinen Volksschule wurde aus
geschichtlichen Gründen in die Hände der Kirchen gelegt. In der Vergangenheit
hatten sich die Kirchen mehr als der Staat um die Bildung gekümmert
. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde der Pfarrer von der
staatlichen Behörde zugleich als „Schul-Amtmann" angesprochen.

Die Idee, dass die jüdischen Kinder in eine christliche Schule - in Altdorf
war es die katholische - gehen sollten, führte wohl zu Spannungen.
Probleme gab es auch in Orten mit konfessionell gemischter Bevölkerung,
wie etwa in Kippenheim. Hier wurden rein katholische und rein evangelische
Klassen gebildet. Die Schüler konnten nur von Lehrern der eigenen
Konfession unterrichtet werden. Die Schulleitung lag jedoch beim Pfarrer
des mehrheitlichen Bekenntnisses. So hatte das Bezirksamt immer nur einen
einzigen Ansprechpartner.


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