Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
86. Jahresband.2006
Seite: 326
(PDF, 120 MB)
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Erwin Fischer

Abseilen der beschlagnahmten Glocken Durch das risikoreiche Handeln von

der Pfarrkirche St. Brigitta, 1942. Zimmermeister Anton Bühler blieb die

Wagemutig ließ sich Ernst St riebe l, kleine Friedhofsglocke für Sasbach

am Stahlseil hängend, zum erhalten. Foto: Privat

Glockenturm hochziehen. Foto: Privat

Der Abriss der Wallfahrtskapelle kam bei den Sasbacher Bürgern allerdings
weniger gut an. Es war ihre jahrhundertalte Wallfahrtskapelle, wo
sich einst in der Stille, mit einem Gebet, innehalten ließ. Die Kapelle stand
in einem idyllischen Umfeld von großen Linden- und Platanenbäumen.
Um doch noch etwas von der Wallfahrtskapelle für Sasbach zu retten, da
aller Protest der Bürger nichts nützte, wurde die kleinste Glocke als symbolisches
, wertvolles Kleinod in „Sicherheit" gebracht.

Wie dies geschehen sein soll, ist in mündlichen Überlieferungen bis
heute lebendig geblieben und wird von älteren Mitbürgern wie folgt erzählt
: Auf dem Rückweg nach Sasbachwalden machten die Fuhrleute mit
ihren vollbeladenen Wagen mit Bauteilen und den Glocken der Wallfahrtskapelle
in Sasbach Rast in einem der vielen Wirtshäuser entlang der Landstraße
. Dabei ging es feuchtfröhlich zu. Ein Bürger steigerte die gute Stimmung
mit einigen spendierten Runden. Beim Wegfahren allerdings bemerkten
die angeheiterten Fuhrmänner nun nicht mehr, dass die kleinste
Glocke fehlte. Ein schriftlicher Hinweis darüber ist nicht bekannt.


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