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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
86. Jahresband.2006
Seite: 362
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Franz Hahn/Walter Schneider

• 1 Pochsteiger

• 12 Waschpersonen

Die in der Grube geförderten Erze fielen hinsichtlich ihres Silbergehaltes
immer geringer aus.

Ein Jahr später, am 21.1.1774, berichtet Schmelzer, dass in der Grube
im Weiler nur noch wenige oder gar keine Erze mehr gefunden werden.
Die Gewerkschaft lasse derzeit mit etlichen Männern einen neuen Versuch
seitwärts gegen das verlassene Ort treiben. Sollte dieser Versuch fehlschlagen
, so könne im Weiler auf nicht mehr viel gehofft werden.

Auch bis zum 26.4. konnten im Weiler keine weiteren Erze gefunden
werden. Am 30.4. bittet die Gewerkschaft die Herrschaft, dass sie von den
Freikuxen und dem jährlichen Zins so lange befreit werde, bis das Werk in
Ausbeute kommt. Außerdem wird darum gebeten, dass andere Metalle um
die Verhüttung durchführen zu können, von auswärts bezogen werden dürfen
. Die hiesigen Bleibe seien sehr ungeschmeidig und hart. Da man vom
Holz kaum genug erhalten konnte, wollte man dessen Kauf auch über die
Untertanen im gesamten Land vornehmen.

Am 2. Juli wird berichtet, dass die Gruben im Weiler nunmehr durch die
Haldersche Gewerkschaft gänzlich verlassen wurden, da an Erzen nichts
mehr gefunden werden konnte.

Im Januar 1776 äußert sich Schmelzer dahingehend, dass er nicht glaube
, dass Halder wahrhaft beabsichtige, im Weiler noch frische Versuche zu
unternehmen. Auch die Herrschaft hat nicht mehr viel Hoffnungen.

Im März 1776 zeigte die Calwer Gewerkschaft Interesse an der Übernahme
der verlassenen Werke im Weiler und im Emmersbach. Die Herrschaft
wollte nicht, dass die eröffneten Bergwerke wieder gänzlich verfallen
. Außerdem hatte die Calwer Gewerkschaft einen vorzüglich guten Namen
. Deshalb war die Herrschaft auch bereit, der Calwer Gewerkschaft äußerst
günstige Konditionen zu bewilligen. Statt der bewilligten 60 Jahre für
die Haiderische Gewerkschaft sollte dieser eine Erbbelehnung zugestanden
werden. Neben den früheren zwei Freikuxen war man bereit, sich nur einen
vorzubehalten. Darüber hinaus wollte man sich nichts außer dem gewöhnlichen
Zehnten vorbehalten. Wenn der eine Freikux zu Schwierigkeiten
führen würde, wäre man bereit, auch diesen aufzugeben. Schmelzer
sollte die weiteren Verhandlungen mit dem Schichtenmeister Meyer „je
eher je besser" führen.

Im Mai gleichen Jahres erstattet der Oberforstmeister einen Bericht über
die Geroldseckischen Bergwerke. Neben Prinzbach und Emmersbach bezeichnet
er das Werk im Weiler als das Stamm- und Mutterwerk. Dieses sei
schon über viereinhalb Jahre von der Gesellschaft verlassen worden. Die
Herrschaft hätte sich von daher schon lange das Eigentum am Schmelz-
und Pochwerk im Weiler verschaffen können.


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