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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
86. Jahresband.2006
Seite: 381
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381

Fund eines Silberschatzes in Wolfach im Jahr 1998
mit Münzen des 16. und 17. Jahrhunderts

Rolf Pfefferte

Anlass der archäologischen Grabung

Beim Baustellenaushub für den neuen Kindergarten neben der katholischen
Stadtkirche in Wolfach wurden am Sonntag, den 14. August 1994,
die ersten römischen Scherben gefunden. In der Folgezeit danach und bei
gezielten Suchgrabungen kamen mehr als 70 Gefäßscherben römischer
Herkunft im Bereich des Baugebietes zu Tage, die von Herrn Oberkonservator
Prof. Dr. Fingerlin, Leiter der damaligen Außenstelle „Archäologische
Denkmalpflege" in Freiburg, als einwandfrei römisch bestimmt wurden
. Im Gebiet um die katholische Kirche und eventuell im Bereich der
Vorstadt von Wolfach kann man deshalb eine römische oder römisch-keltische
Siedlung vermuten, deren Fundamentreste beim Bau des Kindergartens
nicht gefunden wurden.

Auf der Suche nach solchen Gebäuden, bei denen nur noch die Grundmauern
zu erwarten sind, wurden Sondierungsmaßnahmen mit Probegrabungen
auf unbebauten Grundstücken vorgenommen, jedoch ohne Erfolg.
Es lag daher nahe, nach Abriss von Gebäuden im Rahmen der Vorstadtsanierung
Suchgrabungen vorzunehmen, um ältere Besiedlungen feststellen
zu können.

Nach Abriss von vier Wohnhäusern untersuchte die Fachgruppe Stadtarchäologie
im Historischen Verein der Ortsgruppe Wolfach/Oberwolfach
e.V. mit finanzieller Unterstützung der Stadt Wolfach das freigewordene
Gelände. Mit dem Bagger wurden im Mai 1998 drei Suchgräben angelegt.
Die Gebäude waren nicht unterkellert gewesen. Dabei zeigten sich drei Besiedlungsebenen
. Auf der ersten und ältesten Ebene wurde nach einem
Stadtbrand auf dem Brandschutt von etwa 60 cm Höhe die zweite Bodenebene
eingebaut. Diese erste Feuersbrunst lässt sich zeitlich nicht lokalisieren
, da sie vor der frühesten Brandaufzeichnung von 1485 gelegen haben
muss. Eine zweite Brandkatastrophe legte das gleiche Viertel 1762 in
Schutt und Asche. Wieder wurde auf dem Brandschutt die nächste und
letzte Wohnebene aufgebaut. Eine Schnittstelle im Sondierungsgraben war
besonders interessant, weil hier die zwei Brandschichten sowie die zwei ältesten
Bodenlagen gut zu erkennen waren. Beim Abtragen des Bodens der
Brandschichten, um eventuell datierbares Fundmaterial zu finden, kam in
der Schutt- und Brandschicht über dem untersten Bodenniveau eine kleine


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