http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2006/0393
Wolfacher Silbermünzfunde aus dem 16. und 17. Jh. im Jahr 199H
393
Römisches Reich Deutscher Nation
Aus dem Deutschen Reich liegen bis auf eine Münze aus Wolau nur Prägungen
aus Münzstätten am Oberrhein vor:
Breisach (1) Prägung einer Notklippe
Hagenau (2) beide Münzen zeigen Kaiser Leopold I.
Hanau (1) Graf Friedrich Casimir von Hanau
Wohlau (1) Herzog Christian von Liegnitz, Brieg und Wohlau
Metz (1) Prägung der Stadt Metz
Pfalz (1) Pfalzgraf Maximilian I.
Straßburg (14) Prägungen der Stadt Straßburg, davon eine Notklippe
Breisacher Notklippe 1633
Die oben dargestellte Klippe ist laut Prägung ein 48-Kreuzerstück oder
auch Zwölfbätzer genannt.
Im Herbst 1632 eroberten und brandschatzten die Schweden das Elsass.
Die Regierung von Ensisheim flüchtete zunächst nach Beifort und später
nach Breisach. Bei der folgenden Belagerung von Breisach wurde der
Mangel an Lebensmitteln und Geld zur Besoldung der kaiserlichen Soldaten
immer bedrohlicher. Der kaiserliche Kommandant ließ bei der Bürgerschaft
alle Gold- und Silbersachen einsammeln, um daraus Notgeld, so genannte
Klippen, für die Truppenbesoldung zu prägen.
Bild 15
Avers: 1633, Wappen von Österreich, Oberelsass und Breisach.
Revers: MOneta NOva VASTatae ALSatiae BRIDS1ACAE INDEX,
d. h.: Neues Geld des verwüsteten Elsass und Breisach, Wertangabe.
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