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Benjamin Franklin und George Washington
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Der Künstler hat übrigens noch weitere „George Washington"-Gemälde erstellt
, die wie folgt nachzuweisen sind:
1854 Philadelphia/USA:
General Washington at Prayer at Valley Forge.
Kunstausstellung in Philadelphia.
1903 Freiburg im Breisgau:
George Washington.
Im Freiburger Nachlass von Lambert Sachs aufgeführt. Nähere Einzelheiten und
heutiger Verbleib nicht bekannt.
1976 New York:
George Washington in prayer at Valley Forge / hy Lambert Sachs, landscape by
Paul Weber (1823-1916) on the reserve.
Auktionshaus Sotheby, New York, Auktion am 30.1.1976.
1998 London:
George Washington.
Auktion in London. Information aus dem Internet. Keine weiteren Einzelheiten
bekannt.
2006 New York:
George Washington: A Portrayal of George Washington at Valley Forge,
prayingJ0
Galerie Harvey Weinstein Fine Antiques, New York,
Schätzwert: 375.000 US-Dollar.
Noch ein paar abschließende Worte zum Kunstmaler Lambert Sachs: Obwohl
dieser das Bürgerrecht der Vereinigten Staaten von Amerika besaß,
fasste er dort nicht auf Dauer Fuß. Dies mag auch damit zusammenhängen,
dass ihm im erst kürzlich erfundenen Medium Photographie große Konkurrenz
entstanden war. Insbesondere Porträtisten, zu denen sich der Künstler
zählte, litten darunter, weshalb Sachs auch zusätzlich als Teilhaber in ein
Photogeschäft eintrat. Doch er liebte die Unabhängigkeit.
Schon 1860 war er wieder in Europa, in Baden nachweisbar, betrieb
(wahrscheinlich wieder mit einem gelernten Photographen) in Heidelberg
ein Photoatelier. 1870 verließ er jedoch im Hinblick auf den deutsch-französischen
Krieg die Stadt und zog zur Familie seines Bruders nach Wertheim
. Ein Jahr später siedelte er dann endgültig nach Freiburg im Breisgau
über, wo er mehrere Jahrzehnte an verschiedenen Stellen der Stadt mit Malerateliers
nachweisbar ist. Hier widmete er sich fortan fast ausschließlich
der Altar- und Kirchenmalerei.
Seit Erstellen des (vorläufigen) Werkverzeichnisses im Jahre 1996 wurden
einige Neufunde gemeldet, darunter in Photos das bisher unbekannte
Washington-Gemälde. Aus Südbaden wurde 2004 ein sehr schönes, in seinem
Freiburger Atelier in der Salzstraße 11 entstandenes und mit
„L.S.1879" signiertes Kinderbild bekannt. Im Jahre 2005 kamen dann aus
saarländischem Privatbesitz noch die großformatigen Porträts eines Ehepaares
hinzu, die vom Trierer Museum Simeonstift angekauft wurden. Ins-
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