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Cornelius Gorka
Luftaufnahme von 1938. Im Vordergrund das 1934 eingeweihte Kriegerehrenmal
auf dem Kreuzberg (Foto: Otto Schrempp).
Nach der NS-Machtergreifung 1933 wurde auch auf dem Wolfacher
Schloss die Hakenkreuzfahne gehisst. 1937 zog die NS-Kreisleitung im
Westflügel über dem heutigen Heimatmuseum ein. Dafür baute man den
ehemaligen Festsaal zu Büros um.
Mit der neuen badischen Landkreisordnung vom 24. Juni 1939 wurde
aus dem bisherigen Amtsbezirk Wolfach der Landkreis Wolfach. Die
Landkreise hatten von nun an ihre bis heute charakteristische Doppelfunktion
als staatlicher Verwaltungsbezirk und als kommunale Gebietskörperschaft
. Der alte Landkreis Wolfach bestand zuletzt aus sechs kleinen Städten
und 24 Gemeinden. Das Landratsamt des neuen Landkreises Wolfach
war weiterhin im Schloss untergebracht. Im Jahr 1944 schlug im Nordflügel
des Wolfacher Schlosses eine Fliegerbombe ein und verursachte bei der
Explosion einen großen Bauschaden.
Besatzungszeit und Wiederaufbau der Demokratie
Nach der französischen Besetzung Wolfachs am 21. April 1945 wurden einige
Räume im Wolfacher Schloss von der Militärregierung in Beschlag
genommen. Außerdem begann die politische Säuberung der Verwaltung.
Landrat Ludwig Wagner und die meisten leitenden Beamten wurden abge-
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