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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
86. Jahresband.2006
Seite: 632
(PDF, 120 MB)
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Berichte der Fachgruppen

Bild 2 und 3: Steinwerkzeuge und Steinabschläge vom Flachenberg bei Haslach i. K.
( Vorder- und Rückseite).

Mühlenbach/Haslach: Bei Feldbegehungen hat Herr Alois Schneider aus Haslach wiederum
am Flachenberg zahlreiche Steinwerkzeuge und Abschläge als Lesefunde sicherstellen
können.

Römische Zeit:

Kehl-Auenheim: Unter dem Motto „Geschichte vom Acker aufgelesen" hat die Gruppe
Kehl-Hanauerland um Herrn Walter Fuchs im Herbst vergangenen Jahres in der Heimatstube
Auenheim eine Sonderausstellung eingerichtet. Sie zeigt Exponate von Fundstellen, die
die Mitarbeiter durch Feldbegehungen geborgen haben. Durch intensives Absuchen der
Ackeroberflächen konnten in den vergangenen Jahren im Raum Kehl 17 bisher unbekannte
Siedlungsplätze von der Römerzeit bis zum Mittelalter nachgewiesen werden. Der interessanteste
Fundplatz ist wohl eine Ansiedlung früher Alamannen, die sich im 4. Jh. in der Nähe
von Auenheim in Sichtweite des röm. Kastells Argentorate, niedergelassen hatten. Eine
große Menge an Eisenschlacken lassen eine Eisenverhüttung und die 31 bisher vom Acker
aufgelesenen spätrömischen Münzen rege Handelsbeziehungen vermuten. Einen anderen
interessanten Fundplatz beobachtete die Gruppe in einem Feld bei Kork. Hier entstand in
der Römerzeit eine kleine Siedlung, die in der Merowinger- und Karolingerzeit, aber auch
noch im späten Mittelalter immer wieder aufgesucht wurde. Da alle diese Siedlungsplätze
ungefährdet im freien Feld liegen, werden nur die Funde aufgesammelt, die der Pflug immer
wieder an die Oberfläche bringt.

Die Aversseite einer spätrömischen Kupfermünze (s. Abb. 4 und 5) zeigt die Büste des
Kaisers mit Perlendiadem. Die ergänzte Umschrift lautet: DN CONSTAN (Haupt des Kaisers
) TIVS PF AVG. Auf der Reversseite ist der Kaiser stehend in einem Schiff abgebildet.
In der rechten Hand hält er den bekränzten Phönix, in der linken das Labarum mit Christo-
gramm. Die ergänzte Umschrift lautet: FELTEMP REPARATIO.

Als Prägungsort ist aufgrund des Schiffstyps und der Beinstellung Aquileia zu vermuten
. Der Fundort liegt in einer frühalamannischen Siedlung bei Kehl-Auenheim.

Meissenheim: Ebenfals durch Thomas Frenk wurde gemeldet, dass sein Uronkel in den
30er-Jahren Funde von zwei Gefäßen in der Nähe des Heidengrab bei Meissenheim machte.
Laut Aussage der Archäologischen Denkmalpflege in Freiburg handelt es sich um römische


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