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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
86. Jahresband.2006
Seite: 634
(PDF, 120 MB)
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Berichte der Fachgruppen

- Im gesamten Grabungsgebiet fanden sich keine Bruchstücke römischer Leistenziegel.

- Seitenkanten der Fundamente zeichneten sich im Bodenprofil nicht genau ab. Römische
Fundamente wurden in der Regel in einen zuvor ausgehobenen Graben eingebracht.

- Die vermeintlichen Brandschichten und schwarz verfärbte Bausteine wurden in sehr
unterschiedlicher Höhe vorgefunden. Eine genauere Untersuchung der schwarzen Erde
ergab keine Brandreste. Die schwarzen Bodenverfärbungen sind eine Folge wasserführender
Bodenschichten. Zu diesem Ergebnis kam auch der Archäologe Tscholz vom
Regierungspräsidium Freiburg bei einer Besichtigung der Grabung am 30.11.05.

Die vorliegende Steinfläche, auf der einmal das unbekannte Gebäude stand, hatte eine Abmessung
von etwa 20 x 50 m. Es handelt sich eventuell um ein altes Wirtschaftsgebäude,
das ganz aus Holz, auf einer Steinfundamentierung ohne Mörtel erstellt wurde und mit
Stroh oder Ried bedeckt war. Es ist offensichtlich keinem Brand zum Opfer gefallen, sondern
mit großer Wahrscheinlichkeit, nachdem es baufällig geworden war, abgetragen worden
. Die Grabungen werden nicht mehr weitergeführt.

Schenkenzell/Brandsteig: Bereits im Jahr 1984, anlässlich einer von Herrn Prof. Dr. Finger-
lin veranlassten Sondiergrabung auf der Brandsteig, fand Herr Hubert Kiefer aus Wolfach
den in Bild 7 gezeigten halbmondförmigen Bronzegegenstand. Wir vermuteten, dass es sich
um einen durchgescheuerten und danach abgebrochenen Zügelführungsring eines römischen
Reisewagen handelt. Dieser Verdacht hat sich inzwischen durch analoge Funde bestä-

Bild 7: Durchge- Bild 8: Beispiele erhaltener Formen von Zügelführungen aus
scheuerter Zügelfüh- Bronze nach dem Buch von Junkelmann, Markus: Die Reiter
rungsring. Fundort: Roms. Abb. 78. Die Zügelführungen waren am Reise- oder Transrömische
Straßen- portwagen befestigt.
Station Brandsteig.

Unbekannte Zeitstellung:

Windkapf/Hornberg: Wie bereits in früheren Ausgaben der „Ottenau" berichtet, ist die Zeitstellung
des Trinkwasserstollens beim Windkapf bis heute noch nicht geklärt. Untersuchungen
nach der Holzdendrologie versagten wegen zu enger und auch fehlender Jahresringe.


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