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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
86. Jahresband.2006
Seite: 640
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Berichte der Fachgruppen

Abb. 5: Kuhbach, Galluskapelle. Apostelfiguren auf der Nordseite de:
Fenster durchbricht die Architekturmalerei.

Chors, das gotische

gen erhalten ist. Erst im 13. Jahrhundert wurde der Bau zu einer Chorturmkirche. Im Unterschied
zu Kuhbach ist in diesem Falle der Chorturm vollständig erhalten, das Langschiff jedoch
anlässlich einer Kirchenerweiterung 1951/52 erneuert. Erst danach, 1972, entdeckte
man die Wandmalereien! Wie groß der Bestand an Wandmalereien im Langhaus gewesen
sein mag, lässt sich mangels Quellen nicht einschätzen. Im 18. Jahrhundert wurde das
Langhaus neu ausgemalt, und im Chorturm sind von der barocken Ausmalung noch einzelne
Fragmente am Triumphbogen vorhanden. Der Wandmalereizyklus im Chor wird auf die
Zeit zwischen 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts und Anfang des 15. Jahrhunderts, vereinzelt
jedoch auch auf die 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts eingeschätzt. Auf der Nord- und Ostwand
finden wir die Passionsgeschichte Christi. Im oberen Bereich der Ostwand befindet
sich eine unklare Szene, die einerseits als Marienkrönung, andererseits als Thronender
Christus interpretiert wurde. Auf der Südwand des Chors sind keine Malereien mehr sichtbar
. Alle vorhandenen Malereien wurden nach der Freilegung restauriert. Die Retusche vieler
Umrisslinien lässt sich nur schwer vom Originalbestand unterscheiden. So manche überdeutlich
gezeichnete, entstellend „jüdische" Nase z. B. bei den Häschern Jesu erweist sich
bei näherem Hinsehen als Retusche des 20. Jahrhunderts und entspricht nicht der ursprünglichen
Bildaussage.

Durch die Retusche der Umrisslinien und das Fehlen der Binnenzeichnung machen die
Wandgemälde einen sehr flächigen Eindruck, der nicht dem historischen Ausdruck ent-


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