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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
87. Jahresband.2007
Seite: 35
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Die Beziehungen zwischen der Abtei Schwarzach und der Gemeinde Dangolsheim im Elsass 35

sie weiter wollten, mit großen Kosten außer Haus gegeben werden mus-
sten. Nach Ablehnung seines Antrags, den Dienstsitz nach Oberkirch zu
verlegen - was im Übrigen verkehrsmäßig noch ungünstiger für die Gemeinden
und die zu versorgenden Sägewerke und sonstigen Kunden gewesen
wäre, ließ sich Bezirksförster v. Waibl versetzen. Ab 1839 wurde dann
die nun auch in Karlsruhe erkannte Notwendigkeit einer Verlegung des
Dienstsitzes nach Ottenhofen in Aussicht gestellt, jedoch von der großherzoglichen
Direktion der Forstdomänen und Bergwerke erst 1843 genehmigt
. Der neu ernannte Bezirksförster Barthelmez wohnte bis zum Neubau
seiner Dienstwohnung in Ottenhofen zur Miete, anschließend zeitweise
auch in Achern, nachdem „nach langen Erwägungen Ottenhofen als der
einzig schickliche Ort der neugeschaffenen Bezirksforstei" bestimmt und
zugleich der Beschluss gefasst worden war, dort ein solides und dauerhaftes
Gebäude für den Bezirksförster zu bauen. In seinen Ausmaßen und Bedürfnissen
sollte es dem eines Ortsgeistlichen entsprechen, nicht zu groß
sein, einstöckig mit sechs bewohnbaren Räumen. Für das neue Haus, das
ursprünglich in die Ruhesteinstraße kommen sollte, wurden 8000 Gulden
bewilligt. Es wurde nach einer für Forsthausbauten bestehenden Musterplanung
gebaut und kostete schließlich 5560,19 Gulden, nachdem noch
einschneidende Einsparungen angeordnet worden waren. 1908/09 wurde
der Bau erweitert, da sowohl die Zahl der Diensträume als auch der Wohnräume
nicht ausreichten, und erhielt somit seine heutige äußere Form (Versetzung
der Blutbuche).

In den Jahren danach, also in den 40er-Jahren, es waren die Jahre der
größten Not, die auch zur bekannten badischen Revolution führten und viele
Bewohner des Achertals zur Auswanderung zwangen, vergrößerte sich
der Staatswald durch Ankauf vieler Waldungen auf den Gemarkungen Seebach
, Ottenhofen, Lierbach und Sulzbach-Lautenbach. Auf Letzterer wurden
die Höfe auf der Magnushalde und der Altschmatt aufgekauft und aufgeforstet
, Reste der Höfe sind noch heute zu sehen, nur der Altschmatthof
blieb als Forsthaus bestehen. Auf der Gemarkung Offenhöfen kam als eine
der ersten Erwerbungen von der Stadt Achern, als ehemaliger Streitwaldanteil
, die Abteilung Wasak unterhalb des Eselsbrunnens zum Herrschaftswald
und Anteile des inzwischen ausgeteilten Streitwaldes von den Gemeinden
Erlach und Tiergarten, dann aus ehemaligen bosensteinischem
Besitz einige Waldstücke. Es waren die Waldungen, die im Gefolge der Säkularisation
auf die ehemaligen Lehnsherren aufgeteilt bzw. von ihnen erworben
worden waren, jedoch von diesen nicht gehalten werden konnten.
Es waren dies der Eichkopf, Teile des Waldbauernhofs und mehrere Parzellen
im Harzwald und Neubürgerwald, des Gotschlägtals bis hinauf zum
Melkereikopf, Bosensteinwald und Karlsruher Grat.

Die größten und meisten Erwerbungen gab es in der zweiten Hälfte des
vergangenen Jahrhunderts auf der Gemarkung Seebach. Es waren dies die


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