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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
87. Jahresband.2007
Seite: 170
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Gerhard Finkbeiner

4. Bei großen, zum Verkauf bestimmten Holzeinschlägen soll die Herrschaft
Geroldseck angefragt und dem Geroldsecker Forstjäger die halbe
Stocklosung gegeben werden.

5. Dem Kloster soll die unumschränkte Holzwirtschaft gelassen werden
und der Fortstordnung nicht unterworfen sein.

6. Von dem Holz, das das Kloster verschenkt, für sich oder eine Kirche
braucht, soll keine Stocklosung (Stammgeld) gegeben, noch deswegen
angefragt werden.

7. Das Kloster kann eigene Waldaufseher und Waldförster anstellen.

Erneuerung der Grenzsteine im Wolfersbacher Wald

Um möglichst allen künftig denkbaren Konflikten aus dem Wege zu gehen,
stellte das Kloster im Jahre 1784 beim Herrschaftlich-geroldseckischen
Oberamt in Seelbach den Antrag, „auf erneuerung der Waldlochen des ab-
teylichen walds wolfersbach"3.

Die Grenzbegehung fand am 6. September 1784 statt. Vonseiten des
Ober- und Forstamts Hohengeroldseck nahmen an der Begehung Rentmeister
Philipp Karl Schmidt, der Feldmesser Johann Georg Eberenz, der
herrschaftliche Revier-Jäger Johann Georg Bungert und die angrenzenden
Schuttertäler Waldeigentümer teil; vom Kloster Ettenheimmünster waren
Pater Broßkeller, Michael Stroh und Amtmann Franz Reich anwesend.

Die Begehung begann „bey dem großen stein unweit unter dem Wirtshaus
zur Eiche im Schutterthal", führte „ über die Schutter auf einen gesetzten
gehauenen Stein, rechterseits mit einem Abtsstab, linkerseits ein
Pflugeisen". Entlang der Hofgutsgrenze des Franz Josef Schäfer (Schäferhof
auf der Matt), der Schuttertäler Kirchenwiese und der Schuttertäler
Allmend bis hinauf zu dem großen Felsen „Wirbelstein, wo die Schuttertäler
Allmend aufhört und der geroldseckische Herrschaftwald, den Grassert
genannt, anfängt" wurden alle gehauenen Steine mit Abtsstab und Pflugeisen
, rauen Steine, Locheneichen und Lochenbuchen sorgfältig im Protokoll
verzeichnet.

Die Grenze zwischen dem Wolfersbacher Wald und dem Grassert war
in unregelmäßigen Folgen von Schrittabständen durch sogenannte „Wappensteine
" gekennzeichnet. Solche Steine mit dem geroldseckisch v. d.
Leyenschen Wappen und der Jahreszahl 1739 auf der einen und dem
Abtsstab auf der anderen Seite gab es auf der Grenzlinie zwischen dem
Wirbelstein und dem „Eckwappenstein, wo der ettenheimmünsterische
Wald aufhört und dem Schmetterbauer Mathias Himmelsbach mit der
Herrschaft Hohengeroldseck an dem Grassertwald zu lochen anfanget",
neunzehn Stück.


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