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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
87. Jahresband.2007
Seite: 197
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Der Baumsarg - oder wie beerdigt man den Wald

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ROLF SCHULZ

BAUMSARG

Eine Raum-Klang Skulptur -

Der Sarg besteht aus einer nach oben hin offenen, zweiteiligen Raum-Klang-Skulptur aus Stahl und
Holz mit einer Verbindung zwischen beiden Räumen. Im zweiten Raum steht der Turm einer Windglocke
und eine Äolsharfe.
Die Skulptur wird innen und außen schwarz lackiert und ist gegen die Kräfte von Wind und Sog auf
ihre Standfestigkeit geprüft Als Boden dient glattes Felsgestein, so daß der Raumkörper von innen
wie ein Pavillon betreten werden kann.

Die Skulptur als Sarg
Der BAUMSARG dient als nationales Mahnmal des Waldsterbens. Deshalb wird der Torso eines
deutschen Baumriesen im BAUMSARG aufgebahrt Eine bronzene Tafel wird den Besucher über
das Leben und das Sterben des Baumes informieren.

Der Standort des BAUMSARGES

f Das Mahnmal soll auf der Höhe eines Berges, — auf ehemaligem Waldgebiet in einer Landschaft
des stummen Frühlings wo kein Vogel mehr singt errichtet werden, so daß der BAUMSARG nur
durch einen Fußmarsch erreichbar ist

DjeTotenfeier

Die Bestattung des Baumes findet in der Dunkelheit nach dem Sonnenuntergang mit einer öffentlichen
Feier statt

Der Verstorbene wird in 10 m Höhe unter Bocken aus Bäumen waagerecht aufgehängt und mit
Licht angestrahlt Dann erklingt zu Ehren des Toten das »LARGO VOM WALDESTOD«, und der

Baumriese wird langsam in Ketten mit Flaschenzügen in sein Lager herabgelassen.
Das Largo endet mit dem Klang der Glocken des Straßburger Münsters. Sogleich wird die Glocke
des Windes den Klang übernehmen und hört nicht mehr auf zu erklingen, solange der Wald stirbt

Der Betrieb des Mahnmales

Der BAUMSARG ist ständig für Besucher geöffnet so daß der tote Baumriese zu jeder Zeit betrachtet
werden kann. Das Läuten der Glocke und das Singen der Äolsharfe werden auf dem Berg zu
hören sein bis das Land wieder grünt Erst dann soll der Klang zum Schweigen kommen, und das
f\ Monument des Todes wird aus dem Land entfernt

Der Geist der Kultur

Warum stirbt der Wald? Die Antwort lautet: Der Geist der alten Kultur des Materialismus bewirkt
den Waldestod. Die alte Kultur kämpft gegen den Schöpfer und gegen sein Werk. Der Materialist

hat Gott stets verachtet weil Gott ein Künstler ist
Es entsteht der Geist einer neuen Kultur, denn die Einheit des menschlichen Handelns zu den
Bedingungen der Schöpfung braucht die Kraft eines neuen Mythos. I.

Rolf Schulz im November 1985

im

BUNDESVERBAND BURGERINITIATIVEN UMWELTSCHUTZ BBU

ÖKOLOGISCHES BÜNDNIS BADEN-WÜRTTEMBERG

Bundschuh, Robin Wood, DIE GRÜNEN Baden-Württemberg, B.U.N.D.-Jugend,
Badisch-Elsässische Initiativen, Naturfreunde-Jugend, örtliche Bürgerinitiativen,
Freudenstädter Aktionseinheit gegen das Waldsterben.

HAUS SCHÖNBLICK

GALERIE HAUS SCHONBLICK ■ STEINKAMP 23 • D-2050 HAMBURG 80


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