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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
87. Jahresband.2007
Seite: 303
(PDF, 115 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2007/0303
Revitalisierung Taubergießen - Alter Rhein mit neuer Dynamik

303

Die Schwankung der Wasserstände ist durch Staustufen und Sohlschwellen
im Rhein, welche den Wasserspiegel auf einem permanent erhöhten
Niveau halten, irreversibel eingeschränkt. Dies führt auch dazu,
dass nach einem Hochwasser die ablaufende Welle nur verzögert abfließen
kann und Rückstaueffekte auftreten, die durch weitere Abflusshindernisse
innerhalb des Rheinwaldes (Wege, Rohrdurchlässe etc.) verstärkt werden.
Die Folge sind immer wiederkehrende Schäden an Waldbäumen und der
Flora und Fauna sowie die zunehmende Verschlammung der Gewässer.

Auf der Ile de Rhinau, zwischen dem eigentlichen Rhein und dem
Grand Canal d'Alsace gelegen, wurden bereits Maßnahmen zur Revitalisierung
durchgeführt. Ganz ähnlich wird das Projekt im Taubergießen
wieder natürliche Prozesse fördern. Unter Berücksichtigung des Hochwasserschutzes
wird die Dynamik des Rheins wieder als gestaltende Kraft
genutzt werden. Die Aue wird wieder besser durchströmt und die charakteristischen
Gießen, Grundwasseraustritte mit ihren Klarwasserabflüssen,
werden saniert. Gemeinsam mit den Bürgern aus Rhinau, Kappel-Grafenhausen
, Rust und Rheinhausen wurden u. a. folgende Maßnahmen beschlossen
:

M 1+5: Dammniederlegungen an Rhein und Leopoldskanal

M 2: Fließverbindung Stückergraben-Kleiner Rhein

M 3: Hochwasserumgehung bei Bauwerk 6.54

M 4: Umgehungsgerinne Bauwerk 6.50

M 6: Umbau Doppelbauwerk

M 7: Durchgängige Umgestaltung Bauwerk 6.62

M 8: Wegabsenkung

M 10: Errichtung von Bauwerken zum Spülen der Gießen „Schwarzer
Stock" und „Quellengraben"

M 11: Verbesserung der Abflusssituation am „Heuweg" durch Errichtung
von Brücken

M 12: Sedimentumlagerung „Taubergießen"

M 13: Reaktivierung „Brunnenwasser"

B: Biotop-Managementmaßnahmen u. a. für Gelbbauchunke und Kammmolch
Die wesentlichen Maßnahmen des Projektes sind die Dammniederlegungen
an Rhein und Leopoldskanal, die Sedimentumlagerung im Gewässer
des Taubergießens sowie die Beseitigung von Abflusshindernissen und die
Vertiefung verlandender Kleingewässer im gesamten Projektgebiet.

Durch die Dammniederlegungen werden die Gewässer westlich des
Hochwasserdammes wieder direkt an das Abflussregime des Rheins angeschlossen
. So werden diese wieder häufiger und mit erhöhter Dynamik
durchströmt. Die weitere Ablagerung von Sedimenten wird nachhaltig ver-


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