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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
87. Jahresband.2007
Seite: 318
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Walter Lang

tive staatliche Forstverwaltung ohne Weiteres aufgefangen werden. Gerade
die Landesforstverwaltung Baden-Württemberg war im Bundesgebiet bekannt
für ihre intensiven Fortbildungsprogramme für alle Bediensteten und
ihre Bereitschaft zur Akzeptanz neuer technischer Entwicklungen. Das
beste Beispiel ist die Tatsache, dass Baden-Württemberg als erstes Bundesland
die Computertechnik auf der Basis der Vorarbeiten der Forstlichen
Versuchs- und Forschungsanstalt in der Forstverwaltung eingeführt hat.
Zugleich hatte die Baden-Württembergische Landesforstverwaltung zusammen
mit der Bayerischen durch straffes betriebswirtschaftliches Management
und Controlling die Spitzenplätze der Bundesrepublik in Bezug
auf die Ertragslage des Staatswaldes inne.

Der einfache und überschaubare dreistufige Aufbau der staatlichen
Forstverwaltung hat sich über Jahrzehnte bewährt und war auch durch die
Einführung des Harzburger Modells zur Delegation der Verantwortung in
der Lage, jedem Mitarbeiter ein überschaubares Berufsbild anzubieten und
ein hohes Maß an Eigenverantwortung zu gewähren. Das Ergebnis war eine
ausgeprägte Motivation und berufliche Leistungsbereitschaft, die sich
auch in Zeiten von Naturkatastrophen in vorbildlicher Weise bewährte. Gerade
die unter enormen Anstrengungen gelungene Bewältigung der Orkanschäden
„Lothar" war dafür das beste Beispiel.

Die fortlaufende Verbesserung der Kommunikationstechnik und die Rationalisierung
technischer und administrativer Abläufe ermöglichte eine
entsprechende Vergrößerung der betrieblichen Organisationseinheiten, also
der Forstbezirke und Forstreviere, die von der Landesforstverwaltung seit
den 1960er-Jahren schrittweise in personal verträglicher, aber doch effektiver
Weise vollzogen wurde. Ein letzter derartiger Reformschritt fand 1998
statt, als man die Zahl der Forstämter in Baden-Württemberg von 193 auf
160 reduzierte. Damals kam es auch im nördlichen Ortenaukreis zu einer
Neuabgrenzung der Forstbezirke, durch die das Forstamt Ottenhofen aufgehoben
und die ganze Fläche dem Forstamt Oberkirch zugeschlagen wurde
. Dafür gab dieses zwei Reviere an die Nachbarforstämter Bad Peterstal-
Griesbach und Kehl ab.

Ein Einschnitt von weitreichender Tragweite und Konsequenz war dann
allerdings der Beschluss der Landesregierung, die Selbstständigkeit der
staatlichen Forstverwaltung zum 1. Januar 2003 aufzuheben und sowohl
die örtlichen Dienststellen in die Landratsämter als auch die Forstdirektionen
in die Regierungspräsidien einzugliedern. Im Ortenaukreis hat man die
bisherigen zehn staatlichen Forstämter zu einem Kreisforstamt mit drei
Außenstellen in Lahr, Oberkirch und Wolfach zusammengefasst und diese
Verwaltungseinheit dem Dezernat für Landwirtschaft, Forsten und Umwelt
unterstellt.

Walter Lang, Krautschollenweg 26, 77704 Oberkirch


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