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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
87. Jahresband.2007
Seite: 394
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H.-R. Fluck/W. E. Schäfer

ner 1990 publizierten Edition von 158 unbekannten Gedichten und Liedern
Sigmund v. Birkens, des Vorsitzenden des Pegnesischen Blumenordens,
dem seit 1672 auch Q. Moscherosch angehörte, stellt J. R. Paas daher realistisch
fest:

„Alle Forschungen, die die Casualcarmina eines Barockpoeten zum
Thema haben, stellen nur ein Bruchteil dessen dar, was der Poet in
Wirklichkeit schrieb, weil wir in überhaupt keinem Fall alle Gedichte
kennen, die ursprünglich publiziert wurden."6

Und außer den publizierten Gedichten gab es auch noch die unpublizierten,
wie es das Beispiel eines für S. v. Birken handschriftlich verfertigten und an
ihn übermittelten Hochzeitsgedichts von Q. Moscherosch dokumentiert.7

Wie sich an den bisherigen Einzelfunden von Texten Q. Moscheroschs
in den letzten rund einhundert Jahren gezeigt hat, erlaubte jedoch schon
dieser Bruchteil an überlieferten Gelegenheitsgedichten, ein neues Bild
dieses Autors als Barockpoet zu gewinnen.8 Dieses schon recht facettenreiche
Bild lässt sich nun durch unsere Funde wiederum ergänzen.

2. Einzeldarstellung der neu aufgefundenen Texte

Wir stellen die ermittelten Texte, die allesamt noch nicht bei R. Jürgensen
verzeichnet sind9, in chronologischer Reihenfolge vor und ordnen sie zunächst
, soweit möglich, in den biografischen, sozialen und literarischen
Rahmen des Gesamtwerks ein.

1) Epicedia beatis Manibus viri amplissimi consultissimi et clarissimi DN.
Andreas Schollii, I.B.D. Minoris apud Argentoratenses Senatus procuratis
... quem Deus ... ad aeternam quietem vocavit 22. Aug. ... M. DC. XLV.
Straßburg: Johann Philipp Mülbe 1645

[Jagiellonska Biblioteka Krakau, Sign.: BJ: Yf 6802 (53)].

Diese Druckschrift auf der Tod des A. Schollius versammelt vier lateinische
Gedichte in Hexametern und drei deutsche Gedichte in achtzeiligen
Odenstrophen. Die Autoren sind: Blasius Eggen, Prokurator beim Großen
Senat Straßburgs; Johann Matthias Schneuber, Präzeptor am Gymnasium,
bekannt als Mitglied der Straßburger Tannengesellschaft10; Magister Samuel
Brothagius, Student aus Emmendingen11; Quirin Moscherosch; G.C.
Schumann12; Johannes Christophorus Müller, domesticus (Hausgenosse).
Beiträger sind hauptsächlich juristische Kollegen des verstorbenen Schollius
, zum Teil Mitglieder in den Ratsgremien Straßburgs.

Der Beitrag Moscheroschs ist eines der ganz frühen Gedichte des Zwei-
undzwanzigjährigen, der kurz zuvor - im April 1645 - an der Universität


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