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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
87. Jahresband.2007
Seite: 453
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Vom Leben der Juden auf dem Lande

453

Die ehemalige Synagoge heute (2007) Blick in die historische Synagoge. Aus:

Diersburg, Die Geschichte einer jüdischen
Landgemeinde, Haigerloch

(Talstr. 29) Hier lebte Familie Meier, von der einige Angehörige auch
hier in Diersburg beerdigt sind. Es ist auch ein Grabstein hier, ,Uffz. Louis
Meier', der hier geboren ist. Es waren zwei Brüder: der eine ist 1933 nach
Frankreich ausgewandert, umso leichter, da die Frau aus dem Elsass war.
Meine Frau und ich haben ihn in den 60er-Jahren in Tours besucht, wo er
im Ruhestand lebte. Die Familie hatte ein kleines Spezereigeschäft.

Die Juden hier, besonders zu meiner Jugend, waren ganz kleine Juden,
ich weiß nicht, ob ihre Geschäfte rentabel waren. Die Wirtschaft ja, aber
viel Geld hatten die Leute bestimmt nicht gehabt. Erstens war es ein kleines
Dorf, es hatte vielleicht 1000 Einwohner, und es waren mehrere kleine
Geschäfte da. Auf dem Fuchsbühl war auch noch eines. Viel Geld hatten
weder die Juden noch die anderen. Reiche Leute waren die Röder, Baron
von Röder, und so hat es vielleicht noch zwei, drei Familien gegeben, die
recht angenehm leben konnten.

Hier im Hinterhof des Badischen Hofes hatten die Leute manchmal mit
Vieh gehandelt. Zum Beispiel Familie Valfer, die hatte manchmal mit Möbeln
gehandelt oder ab und zu eine Kuh verkauft, die sie irgendwo eingekauft
hatten. Hinter dem Haus waren die Stallungen, waren die Scheunen,
das gehörte alles noch zum Badischen Hof. Der Garten ging bis zur Garage
, es war eigentlich nur ein Gemüsegarten.


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