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Wallfahrten im Ortenaukreis
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Gnadenbild
in Appenweier/UHoffen/Zimmern.
Barocke Pieta, 1815
in der Kapelle aufgestellt
b) Die Wallfahrt in Zimmern.
Der Kult der Schmerzhaften Mutter Gottes wurde im Bistum Straßburg, zu
dem Zimmern bis 1803 gehörte, im Jahre 1502 eingeführt.14 Ob die im
Jahre 1383 gestiftete Kaplanei in Zimmern ein Marienpatrozinium hatte,
wissen wir leider nicht.
Fest steht vielmehr, dass die Wallfahrt in Zimmern 1815/1816 mit der
Renovierung der zerstörten Kapelle begann, vielleicht dadurch bedingt,
dass man ein altes Marienbild dorthin überführte.
Das heutige Gnadenbild, eine Pieta, erscheint als barock. Ob diese
Wallfahrt schon einen Vorgänger hatte, wäre aus einer Äußerung des Vogts
aus Urloffen zu bedenken, der schon 1810 viele Anhänger der Schmerzhaften
Mutter Gottes anführte.
1854 sind Votivbilder bekannt. 1858 wurde ein eigener Kapellenfond
für Zimmern ins Leben gerufen.
1870 bis 1913 führte die Zimmerer Kirche den Titel „Maria Hilf'.15 Ob
diese Benennung damit zusammen hängt, dass die Wallfahrt in Zimmern
infolge der Blüte der nahe liegenden Wallfahrt auf St. Wendel bei Nuss-
bach quasi als Konkurrenz litt und einen neuen Namen suchte, mag man
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