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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
88. Jahresband.2008
Seite: 59
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Wallfahrten im Ortenaukreis

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d) Zu den Hauptfesten der Zeller Wallfahrt gehören alle Samstage und die
Marienfeiertage.48 An den Samstagen ist Gottesdienst mit Predigt und
Segen. An den Marienfesten ist Beichte, Gottesdienst mit Predigt, Rosenkranz
und Schlussandacht.

Die gefeierten Marienfeste sind in Zell a. H.

Maria Lichtmess
St. Josef

Maria Verkündigung
Maria Himmelfahrt
Maria Geburt
Maria Empfängnis

am 2. Februar
am 19. März
am 25. März
am 15. August
am 8. September
am 8. Dezember

Was Wunder, dass heute die Wallfahrtskirche „Maria zu den Ketten" in
Zell a. H. auch zu einer beliebten Hochzeitskirche geworden ist.

IV Wallfahrts-Tendenzen im Ortenaukreis^9

1. Wallfahrtspatrozinien. 12 von 20 Wallfahrtsstätten im Ortenaukreis sind
Maria mit den verschiedenen Titeln geweiht (Schmerzhafte Mutter Gottes
6 ,Maria Himmelfahrt oder Königin 3, Maria Hilf, Loreto und Marienfried
aus der Schönstattbewegung)

Der hl. Jakobus d. Ä. ist Patron von 2 Kapellen. Je einzig vertreten sind:
Antonius von Padua, die 14 Nothelfer, Landelin, Leonhard, Wendelin
und die heiligste Dreifaltigkeit.

2. Bruderschaften unterstützen und kräftigen die Wallfahrt in Appenweier-
Nesselried, Biberach, St. Jakob bei Wolfach, in Ettenheim-Ettenheim-
münster, in Lautenbach, wo es zwei Bruderschaften gab, auf St. Wendel
und in Sasbachwalden.

3. Das Bestehen der Wallfahrt wurde durch neue Weltanschauungen und
Kriege unterbrochen oder stark eingeengt. Ich denke dabei an die Reformation
, die Kriege des 17. Jahrhunderts die französische Aufklärung
, Säkularisierung und Revolution, die badische Kirchenpolitik im
19. Jahrhundert sowie die kirchlichen Denkungsarten in jenem Jahrhundert
.

Betroffen waren die Wallfahrten in Sasbachwalden, Urloffen-Zimmern,
St. Wendel in Nussbach, Offenburg-Weingarten, „Maria zu den Ketten"
in Zell a. H., St. Jakob über Wolfach, sowie die Brudertal-Kapelle in
Lahr-Kuhbach.

4. Wallfahrten konnten sich auch dort ansiedeln, wo alte Pfarrkirchen, etwas
abseits gelegen, mit der Beibehaltung des Friedhofs sich zu Wallfahrtskirchen
entwickeln konnten: in Appenweier-Urloffen/Zimmern, in
Ortenberg oder in Friesenheim-Oberschopfheim/Leutkirche.


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