http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2008/0114
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Martin Ruch
Ethrog-Fenster von
Samuel Dzialoszynski. Foto Ruch
Ein anderes Fenster zeigt die sieben zum Fest eingeladenen Patriarchen.
Das dritte und vierte Fenster widmete Dzialoszynski seinem Vater und
dem Schwiegervater.
Ein fünftes Fenster ist „rein talmudisch" gedacht, wie Dzialoszynski
meint. Er malte hier Laubhütten, die nicht gestattet sind, die also beispielsweise
zu hoch, zu klein, im Schatten eines Baumes oder in der prallen Sonne
aufgebaut sind.
Ein besonderer Blickfang in der Sukka aber ist ein Glasbild, das ebenfalls
1968 entstanden ist zum Jubiläum „3300 Jahre Auszug aus Ägypten".
Es steckt voller Symbolik, die sich nur schwer in Worte fassen lässt. Da ist
etwa das Zelt Abrahams zu sehen, der darin von einer schwarzen Nacht
träumt, die real damals zunächst im Auszug aus Ägypten endete. Der erste
und auch der zweite Tempel sind dargestellt. Nach dessen Zerstörung steht
nur noch ein Steinhaufen für die Klagemauer. Sechs Kerzen versinnbildlichen
die sechs Millionen Juden, die in der schwarzen Nacht der SS endeten
. Doch selbst von dort geht ein Weg wieder nach oben, nach Israel. Zu
dieser Darstellung des Weges des jüdischen Volkes gesellen sich vielfältige
Details, etwa die alten Bilder für die Gesamtheit der menschlichen Person.
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