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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
88. Jahresband.2008
Seite: 118
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Martin Ruch

Chanukka-Leuchter. Judaica-
Sammlung Museum Offenburg

Treidel ist ein Kreisel, auf dessen Flächen die hebräischen Anfangsbuchstaben
des hebräischen Satzes stehen: Ness Gadol Haja Sham (= „Ein großes
Wunder geschah damals"). Eva Mendelsson, aufgewachsen in Offenburg
: „Man spielt für Geld. Jedes Familienmitglied hat eine Summe Geld
vor sich liegen, welches es bereit ist zu verlieren. Wenn der Würfel auf X
fällt, heißt es, man muß geben; fällt er auf Y, passiert gar nichts, und wenn
er auf Z fällt, dann bekommt derjenige von allen Spielern das Geld, das in
der Mitte liegt. Fällt der Treidel auf A, dann bekommt derjenige die Hälfte
von dem, was in der ,Kitty' liegt. So haben wir es wenigstens zu Hause
gespielt. "53

Auch Arnold Lederer, aufgewachsen in Offenburg, kannte das Treidelspiel
: „Es gibt einen andern Brauch an Chanukka mit einer Art Würfel,
den man dreht wie einen Kreisel. Er hat sechs Ecken, Flächen, und auf jeder
Fläche steht eine Zahl. Zu dem Würfel sagte man das Chanuka-Tren-
derle. Trenderle kommt von Drehen. "54

Nonnenweier: „Nach dem Abendessen an Chanukka vertrieben sich Erwachsene
und Kinder die Zeit mit einem Würfelspiel, dem ,Trenderle'.
Man spielte um kleine Geldbeträge oder um Nüsse. Oft nahmen Gäste daran
teil. "55

Am Sonntag, 3.12.1939, schreibt Esther Cohn in ihrem Tagebuch über
die Chanukkafeier im Münchner Kinderheim, wo sie, getrennt von
Schwestern und Eltern; lebt: „Hoffentlich sind wir nächstes Jahr um diese
Zeit alle zusammen und können gemeinsam das schöne ,Maos zur' singen.
Letztes Jahr um diese Zeit war mein guter Papi auch nicht da, er kam erst


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