http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2008/0149
Die Tradition des Scheibenschlagens in der Friesenheimer Ortschaft Heiligenzell
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Das 7 m hohe Strohkreuz
oder in den Adler wo Fastnachtsküchle, sogenannte ,Scherben', aufgetischt
und das Fest beschlossen wurde ".4
In der Ortschaft Schuttern findet heute kein Scheibenschlagen mehr statt.
Die glühenden Scheiben fliegen seit vielen Jahren jedoch in der Ortschaft
Heiligenzell. Hier bietet sich die Vorgebirgszone mit den Hügeln an. Für
die Flugbahn der glühenden Scheiben gibt es hier die besseren Voraussetzungen
.
Die schriftlichen Quellen über die Tradition des Scheibenschlagens in
Heiligenzell sind leider spärlich. Hilfreich sind jedoch die Auskünfte des
Heiligenzeller Ehepaares Wolfgang und Gertrud Kopp. Der Großvater
Franz Josef Kopp I, Jahrgang 1868, erzählte seinem Enkel vom Scheibenschlagen
in seiner Jugendzeit. Um die Jahrhundertwende wird der Brauch
des Scheibenschlagens in Heiligenzell bereits ausgeübt. Mit Beginn des I.
Weltkrieges wurde der Brauch eingestellt. Auch der Vater von Wolfgang
Kopp erzählte seinem Sohn vom Scheibenschlagen. Durchgeführt wurde
das Scheibenschlagen damals von den Rekruten und dem Heiligenzeller
Radfahrverein.
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