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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
88. Jahresband.2008
Seite: 175
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Bräuche, Sitten und Traditionen aus dem einstigen Flecken Willstätt

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Im Pfarrhof mussten sich die Kinder paarweise aufstellen und feierlich
in die Kirche einziehen, wo sie von den Eltern und Verwandten erwartet
wurden.

Zum Gottesdienstbeginn sang man begeistert das Lied „Lobt froh den
Herrn ihr jugendlichen Chöre."

Dieser Brauch endete mit dem Weggang von Pfarrer Batz.

Glocken läuten

Über viele Jahrzehnte war es die Aufgabe der Kirchengemeinderäte und
Konfirmanden, die Glocken zum Gottesdienst zu läuten.

Mindestens vier Personen mussten anwesend sein, um alle vier Glocken
zusammen läuten zu lassen. Die große Glocke erforderte, je nach Kraft der
Läutenden, zwei Personen.

Manchmal ließen sich die Konfirmanden mit dem Seil ein Stück nach
oben ziehen, was immer sehr lustig war.

Ganz so eng sahen die Jugendlichen das Läuten nicht. Es wurde keineswegs
gleichmäßig an den Seilen gezogen, sodass ab und zu das Geläut sehr
jämmerlich klang. Im Laufe der Zeit fanden sich immer weniger Bereitwillige
, die dieses Amt übernahmen. Auch die Konfirmanden waren nicht
mehr zu motivieren.

Aufgrund der Situation beschloss der Kirchengemeinderat 1968/1969
eine entsprechende Elektronik einbauen zu lassen, die das Läuten übernahm
.

Als historischen Beitrag zum Moscherosch Festjahr 2001 wurde auf
Anregung des Kirchgemeinderates Christian König die „Handläute-Vorrichtung
" für 10.000 DM (Spendengelder) wieder eingebaut.

Die Hoffnung, dass bei Hochzeiten und sonstigen kirchlichen Festen als
Bereicherung die Glocken wieder von Hand geläutet werden, hat sich nicht


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