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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
88. Jahresband.2008
Seite: 210
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Bernhard Littenweiler

JOHANN TBBWT-ÄUE EUENHEIM.

1938: Auf der Abiturientenkarte von 1938 hat das Gymnasium Euenheim
den Namen „Johann-Fischart-Schule". Warum es ab 1937/1938 im Dritten
Reich nach dem in Straßburg geborenen Schriftsteller Johann Fischart
(1546-1591) benannt wurde und warum bald nach dem Ende der Naziherrschaft
dieser Name wieder verschwand, wäre eine Untersuchung wert.

Inhaltlich ist der zeitgeschichtliche Bezug zum Dritten Reich und zum
Krieg auf dieser Karte nicht so eindeutig erkennbar wie auf einigen Karten
der Gymnasien von Konstanz und Rottweil. Lediglich die Nennung der
Partei, des Arbeitsdienstes oder der Laufbahn als Soldat neben den üblichen
Berufsmöglichkeiten ist klar auf die nationalsozialistische Zeit ausgerichtet
.

Zum ersten Mal seit 1901 findet man in dem aus zwölf Schülern bestehenden
Jahrgang überwiegend Schüler aus Euenheim und Umgebung. Nur
noch zwei Schüler kommen nicht unmittelbar aus der Gegend. Ebenfalls
zum ersten Mal sind vier Mädchen in einer Oberprima.

Obwohl das Lehrerkollegium den jüdischen Schülern gegenüber keineswegs
freundlich eingestellt war, konnte 1938 noch Erich Valfer aus Kippenheim
als letzter jüdischer Schüler das Abitur in Euenheim machen. Danach
gelang es ihm 1939 über verschiedene Stationen illegal nach Palästina auszuwandern
. In einem Schreiben an das Institut für Zeitgeschichte in München
hielt er 1987 fest, dass sein Schulkamerad Rudolf Kurz aus Rust ihn


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