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Ernst Gutmann
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£ter Gesundheitsschein von 1620. GLA 229/102567
Knecht angezeigt hatte, wurde er zum Meister Philipp Jacob Dinger, dem
Barbier von Rastatt geschickt. Der Barbier schickte den armen Viehbauer,
ohne dass er ihm ein Schriftstück ausgehändigt hatte, sofort in das Gutleuthaus
nach Stollhofen. Der Viehbauer saß dann einige Monate im Siechenhaus
, ohne dass die Krankheit ihren üblichen schrecklichen Verlauf nahm.
Der Siechenmeister Bastian Knäblin schickte ihn dann, mit Unterstützung
des Stadtrates von Stollhofen, mit einem Passierschein nach Straßburg.
Dort ließ er sich von vier Ärzte untersuchen. Das Ergebnis wurde ihm in
einem Zertifikat, per Datum vom 25. September 1620 in einem „Gesundheitsschein
" mitgeteilt. Damit durfte er wieder nach Hause nach Beinheim
zu seiner Familie zurückkehren.
Dieser in den Akten beiliegende „Gesundheitschein" ist schon ein Vordruck
, in dem dann nur die jeweiligen persönlichen Daten eingesetzt wurde
. So modern waren die Ärzte schon 1620.
„Kundt und zu wissen seye allen menniglichen mit diesem Geschrifft/das
für uns/den unden benandten/der löblichen Arzney Doctoribus und geschworene
Leib undt Wundärzten/eines Ehrsamen Raths und gemeiner
Buergschaft/deß heyligen Römischen Reichs Freye Statt Straßburg/auch
sonderlich verordnete Beschauer von Aussetzigen und Sondersiechen daselbst
/erschienen Anndres Knecht von Beinheim anzeigend. Demnach es
bisher seiner Arbeit Seligkeit halber von vielen Leuthen gescheuhet/und als
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