http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2008/0352
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Heinz Nienhaus
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Ja: Z)^r sandsteinerne Torbogen des Speichers mit den Namen der Erbauer
und der Jahreszahl 1885.
der Hausmitte (neben den Firstständern) in den Dachraum, wenn sie nicht
- aufgrund der geografischen Lage des Hauses - an der Längsseite angeordnet
ist.
Wie der historisch sehr interessierte Dorfbauer berichtet, gab es bis etwa
1840 ganz in der Nähe des Bauernhauses eine hofeigene Mühle und als
weiteres Nebengebäude ein Wasch- und Backhaus. Gegen ein bestimmtes
Entgelt konnten auch die Dorfbewohner ihr Korn in dieser Mühle mahlen
lassen. Und auch das Wasch- und Backhaus wurde nicht nur von den Hofbewohnern
genutzt, sondern zu festgelegten Zeiten auch von den Dorfnachbarn
. Als aber der die Mühle antreibende Hauserbach um 1840 verlegt
wurde, verfiel das großräumige Mühlengebäude, das nebenher auch als
Speicher genutzt wurde. Vor dem endgültigen Verfall aber wurde die Mühle
ab- und auf einem benachbarten Hof wieder aufgebaut. Da damit auch
der Speicherraum für den Dorfbauernhof entfiel, musste Ersatz geschaffen
werden. Michael Dreyer und Magdalena Schmid sorgten für Abhilfe, in
dem sie im Jahr 1885 ein separates Speichergebäude errichten ließen
(Bild 3). Diesem bis heute erhaltenen und unter Denkmalschutz stehenden
Speicher - der Karl Bühler auf die richtige Fährte führte - sind im sandsteinernen
Türbogen des Untergeschosses das Baujahr und die Namen der
Errichter eingemeißelt (Bild 3a).
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