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Ulrich Coenen
Westansicht der Pfarrkirche Herz-Jesu in Varnhalt (Zustand 2008) Foto: Coenen
Mit dem Entwurf beauftragte die Pfarrkuratie Albert Boßlet. Allerdings
wurde erst vier Monate nach dessen Tod mit den Bauarbeiten begonnen.
An der Ausführungsplanung beteiligt war der 1904 geborene Erwin van
Aaken, der seit 1925 als Student und später als Architekt für Boßlet gearbeitet
hatte und seit 1945 sein Partner war. Nach Boßlets Tod 1958 führte
van Aaken übrigens das Büro in Würzburg, das unter seinen Nachfolgern
und seinem Namen bis heute besteht, alleine weiter. Van Aaken stand mehrere
Jahrzehnte im Schatten Boßlets. Auch in eigenem Namen ausgeführten
Bauten (beispielsweise in Aschaffenburg-Strietwald und Erlenbach)
sind von Boßlet beeinflusst. Erst nach 1957 lässt sich eine eigene künstlerische
Profilierung, besonders bei katholischen Kirchenbauten, feststellen.
Die örtliche Bauleitung in Varnhalt übernahm der Architekt Max Friedmann
für das Büro Josef Wasmer (Achern). Mit der Ausführung wurde das
Bauunternehmen Martin Meister (Bühl) beauftragt.
Nach dem Abriss der Notkirche begannen die zügig vorangetriebenen
Bauarbeiten am 6. März 1958. Die feierliche Grundsteinlegung folgte am
20. April. Bereits am 18. Oktober wurde der erste Gottesdienst in der neuen
Kirche gefeiert. Am 1. November wurde Varnhalt zur Pfarrgemeinde erhoben
. Erzbischof Dr. Hermann Schäufele weihte die Pfarrkirche am
16. November.
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