Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
88. Jahresband.2008
Seite: 402
(PDF, 97 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2008/0402
402

Christel Seidensticker

derung eines Busch-Zitats könnte man auch sagen: Der Vogel, scheint mir
hat keinen Humor. Er ließ es beim Versenden zweier Depeschen bewenden
. Die eine ging an den Verleger. Nach einer Rüge wegen der nicht ganz
korrekten Adresse:

... Die Affäre an sich wäre mir nicht eben gar bedenklich; aber
daß sie mich vermuthlich in meinen Studien stört ist mir natürlich
sehr fatal.

Ich habe an meinen Bruder, Dr. Busch in Frankfurt a/M telegra-
phirt, der hoffentlich umgehend zu Ihnen reisen wird, um mit Ihnen
die Sache näher zu besprechen.

Sollte es dringend nöthig sein, selber zu kommen, so würde ich
mich auch dazu, natürlich sehr ungern, gerade jetzt, entschließen
Hochachtungsvoll ergebenst
W. Busch

Eine weitere Depesche schickte Busch an seinen Bruder Otto, der noch am
selben Tag an Schauenburg schrieb und seine Hilfe anbot.

Soeben höre ich von meinem Bruder, dass der heilige Antonius
confiscirt sei. Sollten Sie es für gut halten, Quellen dieser und jener
Art zur Vertheidigung zu bekommen, so bin ich selbstverständlich
gern erbötig, Ihnen dieselben an die Hand zu geben.
Halten sie eine mündliche Besprechung für geeignet, so bitte ich
Ort und Zeit zu bestimmen.
Mit freundlichem Gruß
Otto Busch, Dr. phil.

Busch hielt sich also völlig aus der Sache raus, ließ sich auch nicht dazu
verleiten, wie vom Verleger vorgeschlagen, Bilder und Verse auf die vom
Betroffenen als komisch empfundene Szene zu machen, fühlte sich nur gestört
. Er kam auch nicht der Bitte nach, etwas für den Lahrer Hinkenden
Boten zu senden.

Immerhin kam er einen Monat später der Bitte des Anwalts nach Angabe
der Quellen nach.

Schauenburg sammelte indes Material für den Prozess. Trotz der Gewissheit
, dass ein Krieg nahe bevorsteht, entwickelte er eine Reihe von Aktivitäten
. Am 15. Juli 1870 schreibt er an den hochgeehrten Maler Wilhelm
von Kaulbach in München:

Ich zweifle nicht, dass Ihnen der treffliche Heil. Antonius von
Busch bereits bekannt ist. Nichts destoweniger erlaube ich mir,
ein Exemplar zu übersenden. Der Grund liegt darin, dass mir ein


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2008/0402