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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
88. Jahresband.2008
Seite: 424
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Wolfgang Kleiber

Nachdem die planmäßige systematische Flurnamenerhebung im
Schwarzwald weitgehend zum Stillstand gekommen ist,6 unternimmt es
die folgende Miszelle, in Form einer Nagelprobe, die Validität der Substratthese
anhand eines begrenzten Namenkorpus im mittelbadischen
Schuttertal und seiner Umgebung in exemplarischer Weise zu überprüfen.
Im Zentrum steht die Gemarkung Schweighausen (bei Lahr i. B.) vor der
Eingemeindung mit Dörlinbach und Schuttertal. Der Ortsname ist belegt7
a. 1132 (Kop. 17. Jahrhundert) Svechusen, a. 1300 Sweghusen, a. 1370
Schweighusen, mundartlich [svajghüiss]. Der Ort war mit der Ettenheimer
Mark im Besitz des Klosters Ettenheimmünster (Gründung im 8. Jahrhundert
) gelegen an der Unditz (a. 763 Kopie 1457 Undussa)? Überaus reichhaltig
ist das umfängliche Heimat- und Ortsfamilienbuch Schweighausen.9
Auf die detaillierten Informationen zur Ortsgeschichte Ettenheimmüns-
ters10, zur Ettenheimer Mark11 sowie zum Confinium Alamannorum12 kann
hier nur summarisch verwiesen werden. Der Siedlungsname Schweighausen
dürfte als relativ abgelegener -hausen-Ori möglicherweise noch in die
ausgehende Karolingerzeit zurückreichen.13 Am 1. Januar 1974 schlössen
sich die Gemeinden Schweighausen, Dörlinbach und Schuttertal zur Gesamtgemeinde
„Schuttertal" zusammen.14 Im Heimatbuch findet sich auch
eine Zusammenstellung der Flurnamen Schweighausens (ohne Deutungen)
von Gernot Kreutz.15

1.2 Begrenzung, Zielsetzung der vorliegenden Miszelle

Die vorliegende Kurzfassung ersetzt eine ursprünglich vorgesehene Gesamtdarstellung
der Schuttertäler Flurnamen. Diese erwies sich derzeit als
nicht durchführbar. So blieb die Beschränkung auf die „Fremdnamen" in
der Schweighäuser Namenwelt und Umgebung übrig. Das um die topony-
mischen Namenklassen erweiterte Korpus will grundsätzliche siedlungsgeschichtliche
und sprachhistorische Fragen in exemplarischer Weise ermöglichen
. Als größerer geographischer Rahmen figurierte die nichtgermanische
Namenwelt (Gewässer-, Berg-, Flur-, Orts-, Zinkennamen) im Breisgau
und in der Ortenau. Unsere Methode ist im Ansatz sprachgeogra-
phisch-komparatistisch und philologisch-dialektologisch. Näheres muss
weiteren spezifisch onomastischen Untersuchungen in einem größeren Zusammenhang
vorbehalten bleiben.

2. Das vorgermanische Namenmaterial

2.1 Vorgermanische Gewässernamen und Bergnamen (Karte 1)

Das Kartenmaterial bezieht sich in verkürzter Form auf die bei Albrecht
Greule16 und Wolf gang Kleiber17 zitierten Namen.


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