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Zur Galloromania im Mittleren Schwarzwald und in der nörlichen Ortenau
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Anmerkungen
Bei dem vorstehenden, mit neuem Titel versehenen Aufsatz des Verfassers handelt es
sich um eine ergänzte Neufassung des Beitrags in der Festschrift Wolfgang Haubrichs.
Die Erweiterungen in der Form von Exkursen betreffen vor allem sprachgeschichtliche
Beobachtungen und Anregungen zur Namengeographie und Sprachgeschichte in der
nördlichen Ortenau zwischen Baden-Baden und Offenburg (Walchen-Namen, Horst-/
7w/ig-Namen). Die angesprochenen Problemkreise verdienten eine neue Untersuchung
durch Mediävisten und Sprachhistoriker. Die eingehende, längst notwendige Auseinandersetzung
mit den Fehldeutungen, Einwänden und Gegenargumenten Bruno
Boeschs (Anm. 3) zum Substratproblem im Schwarzwald würde den hier gegebenen
Rahmen sprengen. Die sprachhistorische Diskussion muss andernorts erfolgen. Der ursprüngliche
Festschrifttitel: Kleiber Wolf gang: »Romania submersa. Neue Funde zum
galloromanischen Substrat im Mittleren Schwarzwald«, in: Albrecht Greule, Hans
Walter Herrmann, Klaus Ridder und Andreas Schorr (Hg.): Studien zu Literatur, Sprache
und Geschichte im Europa, Wolfgang Haubrichs zum 65. Geburtstag gewidmet.
St. Ingbert 2008, 327-343. Für Auskünfte danke ich Albrecht Greule und Max Pfister.
Rudolf Post vom Badischen Wörterbuch hat sich um die Typoskript-Fassungen sehr
verdient gemacht, ihm sei herzlich gedankt.
1 Schaab, Meinrad: Beiträge zur Siedlungs- und Wirtschaftsgeschichte des Schwarzwaldes
(Veröffentlichungen der Kommission für Geschichtliche Landeskunde in Baden
Württemberg Reihe B Forschungen 156), Stuttgart 2003. Das aus dem Nachlass herausgegebene
Buch ist mir durch die Freundlichkeit von Hansmartin Schwarzmaier zugänglich
geworden.
2 Schaab, Meinrad (wie Anm. 1), 141 u. ö.
3 Boesch, Bruno: „Grundsätzliche Erwägungen zu den nichtdeutschen Orts- und Flurnamen
am Oberrhein und im Schwarz wald", in: ZGO 113 (1965), 1-28, bes. 28. Zu warnen
ist vor allem vor Boeschs undifferenziertem, simplifizierendem Lehnwortbegriff
und vor vielen irrigen Namendeutungen, die besonders die Zinkennamen betreffen.
4 Auseinandersetzungen mit dem Substratproblem sind häufig bei Schaab (wie Anm. 1),
7, 17, 31 Anm. 42, 51, 54, 56, 70, 144 u. ö. Einschlägige neuere Literatur fehlt im Literaturverzeichnis
, z. B.: Kleiber, Wolfgang/Pfister, Max: Aspekte und Probleme der
römisch-germanischen Kontinuität. Sprachkontinuität an Mosel, Mittel- und Oberrhein
sowie im Schwarz wald. (Veröffentlichungen der Akademie der Wissenschaften und
der Literatur, Mainz), Stuttgart 1992. - Kleiber, Wolfgang: „Die neuentdeckte römische
Straßen Verbindung zwischen Baar (Hüfingen) und Breisgau (Zarten) im Blickwinkel
der Namenkunde", in Holtus, Günter (Hg.): Italica et Romanica. Festschrift für
Max Pfister zum 65. Geburtstag, Tübingen 1997, Bd. 3, 239-252. - Kleiber, Wolfgang
/Post, Rudolf: „Ambletz(e)/Umbletze f. Joch-Deichselbindung'. Ein galloromani-
sches Reliktwort im Schwarzwald", in: Bok Vaclav, Williams, Ulla und Williams-
Krapp, Werner (Hg.): Studien zur deutschen Sprache und Literatur. Festschrift für
Konrad Kunze zum 65. Geburtstag, Hamburg 2004, 271-282. - Post, Rudolf: „Zur Geschichte
und Erforschung des Moselromanischen". In: Rheinische Vierteljahrsblätter
68 (2004), 1-35.
5 Haubrichs, Wolfgang: Artikel „Die verlorene Romanität im deutschen Sprachraum", in
Ernst, Gerhard u.a. (Hg.): Romanische Sprachgeschichte, 1. Teilband, Berlin/New
York 2003, 645-710, bes. 699.
6 Jüngere Ausnahmen: Kreutz, Gernot: „Die Flurnamen von Gengenbach zur Zeit der
badischen Katastervermessung", in: Beiträge zur Volkskunde in Baden-Württemberg 8
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