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Berichte der Mitgliedergruppen
weltlichen Stadt und vor allem den Jubiläumsausstellungen „1000 Jahre Bistum Bamberg"
an drei verschiedenen Orten mit kostbaren Exponaten, etwa dem Sternenmantel Heinrichs
II. Am Sonntag feierlicher Festgottesdienst auf dem Domplatz oder dreistündige Wanderung
über die sieben Hügel der geistlichen Stadt mit ihren Kirchen, Abteien und klösterlichen
Stiftungen. Auf der Rückfahrt Unterbrechung zum Besuch der ehemaligen Zisterzienser
-Klosteranlage Ebrach im Steigerwald.
Auf den Spuren der Römer führte eine weitere Exkursion mit zahlreichen Gästen über
Heitersheim {Villa urbana) und Badenweiler (römische Badruine) nach Kaiseraugst. Museum
und Goldschatz, Wanderung über das weitläufige Ruinengelände von Augusta Rauri-
ca mit einst 20.000 Einwohnern waren beeindruckend. Anschließend Besichtung der zeitlich
späteren Siedlung Castrum Rauracense direkt am Hochrhein. Den Höhepunkt des erlebnisreichen
Tages stellten die 1960 bis 1966 freigelegten Ruinen einer frühchristlichen
Kirche mit Kultbad und Baptisterium aus dem 475. Jahrhundert dar. Als kompetenten Führer
hatten wir unser Mitglied Johann Schrempp, Uni Freiburg, gewinnen können, der stets
mit Erklärungen, neuesten Deutung und eigenen Vermutungen zur Stelle war.
Der Tag des offenen Denkmals fand in der Kapelle St. Peter und Paul im vorderen Rei-
chenbachtal statt unter dem Leitthema „Historische Orte der Einkehr und des Gebets". Die
kleine Chorturmkirche, 1235 erstmals erwähnt, enthält ein romanisches Relief über dem
Eingang, wertvolle Fresken zur Passion aus dem 15. Jahrhundert und ein Kruzifix von Philipp
Winterhaider. Zwei kleinere Kreuzigungsgruppen desselben Gengenbacher Künstlers
aus Privatbesitz waren zum Vergleich hinzugestellt worden. Zum Einführungsvortrag war
die Kapelle bis auf den letzten Platz auch auf der Empore besetzt, bis zum Abend kamen
immer noch weitere Besucher. Bernhard Wink erläuterte die Gründungs- und Baugeschichte
, gab Erklärungen zum Passionszyklus und zur Restaurierungschronik und ging vergleichend
auf die drei Werke von Winterhaider ein. Heiner Steinmann zeichnete Biographie
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