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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
88. Jahresband.2008
Seite: 610
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Berichte der Fachgruppen

Linx, St. Vincentius, Blick in den Chor, Apostelfiguren 14. Jh., Felderungen 15. Jh., Rankenmalereien
16. Jh., oben: Fragmente des Feiertagschristus 17. Jh. Foto: Wink

unterschiedlich eingeschätzt. Teilweise wird der Einbau des Kreuzgratgewölbes an den Anfang
des 16. Jahrhunderts verlegt, teilweise werden Gewölbe und Malereien in barocker
Zeit angesiedelt. Die Malerei in den ehemaligen Gewölbebögen mit den lebensgroßen Figuren
besteht ihrerseits auch aus bis zu vier Farbschichten. Auf der Ostwand sind im oberen
Bereich eine Zange und ein Hammer zu erkennen, was auf die Darstellung eines Feiertagschristus
hinweist, der die Alltagswerkzeuge verwahrt. Ein Wandgemälde im Langhaus
stammt aus dem Jahre 1934 und wurde als Denkmal an einen im 2. Weltkrieg gefallenen
Angehörigen gestiftet.

Die evangelische Filialkirche St. Nikolaus in Hausgereut ist eine der wenigen noch in
ihrer Funktion erhaltenen Chorturmkirchen der Ortenau. Der Turmchor und Teile des Langhauses
tragen Wandmalereien aus verschiedenen Zeiten, im Wesentlichen aus dem 15. Jahrhundert
. Im 13. Jh. gibt es mehrere Nennungen. So wird 1280 eine „cappella" genannt,
1289 ein „Oratorium". 1283 oder 1288 erfolgt die Loslösung von der Mutterpfarrei Kork.
Im Jahre 1288 stiftete der Rektor der Kirche zu Kork den „Neubau" der Kirche. „Neubau"
scheint sich in erster Linie darauf zu beziehen, dass die Kirche ab diesem Zeitpunkt mit
dem nötigen Vermögen und allen Pfarrrechten ausgestattet war. Zur Unterstützung der Bauarbeiten
gewährte Papst Nikolaus IV. einen Ablass; daher auch das Nikolauspatrozinium.
Die äußere Form der heutigen Kirche geht auf diese Zeit zurück. Nach der Reformation
1534 verliert die Kirche an Bedeutung, Zerstörungen im 30-jährigen Krieg und im Pfälzi-


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