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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
89. Jahresband.2009
Seite: 75
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Albert Hauser

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sass-Rundfahrt, die er trotz zweier Reifenschäden auf den ersten 100 Kilometern
gewinnen konnte. Im selben Sommer wurde er Sieger bei der
Rundfahrt „Verdun-Luxemburg-Metz-Verdun" und wurde mit der begehrten
„Verdun-Plakette" ausgezeichnet, die Josef Zind als die schönste Auszeichnung
seiner Laufbahn bezeichnete. Er konnte sich bei seinen Auslandsstarts
auch nicht über mangelnde Fairness oder fehlenden Beifall beklagen
. 1930 zog er sich ein Beinbruch zu. Diese Verletzung war gleichbedeutend
mit dem sportlichen Aus sowohl auf internationalem wie auch auf
nationalem Terrain. So ganz konnte und wollte Josef Zind seinen Sport jedoch
nicht aufgeben und beteiligte sich noch an einigen regionalen oder
überregionalen Rennen, wo es dann auch zum Aufeinandertreffen mit Albert
Hauser kam. 1937 nach 16-jähriger Laufbahn hat Josef Zind im „hohen
" Alter von 39 Jahren seinen Abschied vom aktiven Radsport genommen
und wurde noch einmal von vielen Menschen begeistert gefeiert. Wie
die Recherchen zu diesem Artikel belegen, genießt der Name Josef Zind
bis heute beste Wertschätzung und sportliche Anerkennung.

Trotz des vielfach konform verlaufenden sportlichen Werdegangs, ist es
aus heutiger Sicht jedoch müßig, darüber nachzudenken, welcher von beiden
der bessere Radrennfahrer war. Ein Vergleich verbietet sich schon allein
aus dem unterschiedlichen Lebensalter der beiden Sportler. Was jedoch
als unbestrittene Tatsache auch in der Zukunft Bestand haben wird,
ist die Tatsache, dass beide zu jener Zeit nicht nur zwei sehr gute, sondern
auch überaus erfolgreiche Radsportler waren. Jeder hat auf seine Weise ein
Stück Radsportgeschichte in der Ortenau geschrieben.

Das Leben von Albert Hauser nach Beendigung seiner sportlichen
Karriere

Die sportlichen Erfolge Albert Hausers wurden von der Bevölkerung in
Altenheim sehr wohl und auch mit gewissem Stolz zur Kenntnis genommen
. Euphorie oder gar große Empfänge wie sie bei ähnlichen Anlässen
heute üblich geworden sind, wurden natürlich nicht abgehalten. Man ist in
jenen Jahren jeweils relativ schnell wieder zum Tagesgeschehen übergegangen
. Angesichts der damaligen wirtschaftlichen Lage auch leicht nachvollziehbar
. Deshalb ist auch nicht bekannt wie lange die sportliche Karriere
Albert Hausers angedauert hat. 107 Siege sollen es nach in einem Zeitungsartikel
der zu seinem 70. Geburtstag erschienen ist gewesen sein9.
Dass es tatsächlich mindestens 100 Siege im Rennsattel waren, wird auf
einer Fotografie deutlich. Darauf ist Albert Hauser mit umgehängtem Lorbeerkranz
und Siegerschleife zu erkennen. Auf dieser mit der damaligen
Zeit entsprechenden Hakenkreuzsymbolik gratuliert der Radfahr-Verein
Freiburg zum 100. Sieg. Wo und bei welchem Anlass dieser Sieg errungen
wurde ist leider nicht dokumentiert.


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