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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
89. Jahresband.2009
Seite: 79
(PDF, 101 MB)
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Albert Hauser

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Im Rückblick gesehen war Albert Hauser allerdings nicht nur eine Persönlichkeit
die faszinierte, sondern auch eine, die sehr gerne polarisierte.
Insofern sind die Erinnerungen des einen oder anderen Zeitgenossen an ihn
sicherlich auch zwiespältig. Mit seiner sportlichen Leidenschaft hat er jedoch
auch sehr vielen Menschen Freude bereitet. Seine Medaillen, Pokale
und Trophäen bildeten dabei nur den äußeren Prunk zu seiner inneren Eigenschaft
, die ihn stets einen fairen Sportsmann sein ließen. Außer ein paar
alte Fotografien, die ihn meist als Sieger in großen Radrennen zeigen, sowie
einige wenige Erinnerungsstücke an die längst vergessene Sportkarriere
, die sich im Besitz seiner in Ottenheim wohnenden Schwägerin befinden
, erinnert nichts mehr an diesen Radsportler. Dies, obwohl es Albert
Hauser in nur einigen wenigen Jahren verstanden hat, die Menschen einer
ganzen Region für seinen Sport zu begeistern. Die Schilderung des sportlichen
Lebens von Albert Hauser soll jedoch nicht nur ein liebe- und respektvoller
Beitrag über diesen Radsportler sein, sie soll auch nicht den
Charakter einer „trockenen" Geschichtschronik haben, sondern die Zeilen
sollen gleichzeitig daran erinnern, dass es der Radsport auch in der Orte-
nau mit seiner langen und großen Tradition versteht, das Gestrige mit dem
Heutigen zu verbinden.

Anmerkungen

1 Die am 14. April 1900 in Paris durch die nationalen Verbände Belgiens, Frankreichs,
der USA, der Schweiz und Italiens gegründete „Union Cycliste Internationale" (UCI)
mit Sitz in Aigle (Schweiz) ist der internationale Radsport-Verband, der die nationalen
Radsportverbände repräsentiert. Ihr sind über 170 nationale und 5 kontinentale Verbände
angegliedert. Außerdem vertritt sie ca. 1.500 professionelle und ca. 600.000 lizenzierte
Rennfahrer.

2 1916 mitten im Ersten Weltkrieg traf die Landwirtschaft eine Jahrhundertkatastrophe.
Begünstigt durch ein anhaltendes feuchtwarmes Frühsommerwetter bereitete sich der
Krautfäulepilz auf den Kartoffelbeständen ganz Deutschlands in beispielloser Weise
aus und vernichtete noch vor der Blüte nahezu die gesamte Kartoffelernte. Die Landwirte
hatten nur noch die Möglichkeit, auf den freigewordenen Flächen „Steckrüben"
anzubauen, die im Winter 1916/17 die Kartoffel als Massen- und Grundnahrungsmittel
ersetzen mussten und die Hungernahrung in den Städten bildete. In der Bevölkerung
hat sich die Erinnerung an diese Katastrophe unter der Bezeichnung „Steckrübenwinter
" noch bis etwa 1960 gehalten. Deshalb wurden aus den Rüben schmackhafte, den
Magen füllende Suppen und Gemüsegerichte gekocht. Oftmals wurden sie auch ähnlich
wie Sauerkraut konserviert, um auch über den Winter den Bedarf an energiespendenden
Nahrungsmitteln decken zu können.

3 Der Bund Deutscher Radfahrer e.V. (BDR) mit Sitz in Frankfurt a.M. ist der Verband
für die Radsportler im Deutschen Olympischen Sportbund. Die in 17 Landesverbände
angeschlossenen rund 2.500 Vereine haben zusammen etwa 150.000 Mitglieder.

4 Über Hermann Wurth vgl. von Frenk, Martin: „Riedprofile" 15 Porträts aus dem Ried,
Allmannsweier 2004, S. 132-135.


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