http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2009/0118
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Ingrid Hahn
Wir beauftragen das Bürgermeisteramt mit genauer Überwachung
des Spiels und sehen nach Beendigung desselben einem Bericht über
den Verlauf entgegen."
Am 19. Juni 1905 wurde vom Bezirksamt der Bericht über den Verlauf des
Preiskegelns angemahnt. Unter ähnlichen Bedingungen fand am 27. August
1910 ein Preiskegeln im Gasthaus zur Krone statt. Das Bezirksamt
verlangte, „während des Spiels ist eine Abschrift dieser Verfügung in der
Kegelbahn anzuschlagen ".
Bei Dienstantritt des neuen Polizeidieners Karl Lurk wurde ihm im Mai
1932 von Seiten der Gemeinde zur Auflage gemacht, streng auf die Einhaltung
der Feierstunde zu achten. Der bisherige Polizeidiener hätte diese
Pflicht sehr vernachlässigt. Die Bevölkerung hat sich wieder an die Ordnung
gewöhnt, nur der Kegelclub will sich nicht in die Ordnung fügen.
Der Polizei-Karl berichtet: „... Die Kegler gingen nach der Sperrstunde
nicht nach Hause, sondern vor das Dorf und spielen Ziehharmonika und
singen weiter, was einige Einwohner in der Nachtruhe stört, obwohl die
Kegler den besten Kreisen angehören. Die Kegler wollen auf die Hinweise
nicht hören, sondern haben gedroht, wenn er wieder auftauche, wird er gebummer
t (geschlagen)."
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