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Günther Zeeb
nicht nur wach, sondern auch sehr gespannt. Und siehe da, mein Nachhaken
lohnte sich letztendlich.
So fand ich in Berthold Schütterle, Sundheim (91 Jahre alt), einen zweiten
alten Handballer aus vergangener Zeit. Dehmer und Schütterle sind die
letzten beiden heute noch lebenden Handballer der TG bzw. KT. Von Dehmer
erhielt ich dazu noch ein vollständiges Mannschaftsbild der 1. Hand-
ball-mannschaft der KT von 1933 - mit vollständiger Namensnennung.
Nicht genau geklärt werden konnte allerdings, ab welchem Tag Handball
gespielt wurde. Nach Angaben der beiden Zeitzeugen dürfte dies so
um 1926/1927 gewesen sein. Damals gab es bekanntlich in Kehl die zwei
Konkurrenzvereine TV und TG.
Interessant dabei ist, dass nur in der TG Handball gespielt wurde und
nicht beim TV. Dafür gab es kurze Zeit im TV eine Fußballmannschaft -
sie trat später in den KFV über. Sicher war aber damals, dass Handball in
der „Hochzeit des jahnschen Turngedankens" eher eine untergeordnete
Rolle gespielt hat.
Die TG spielte damals in etwa folgender Besetzung: Georg Friedrich -
Fritz Erb - Berti Lehnert - Emil Hess - Fritz Senn - Wilhelm Maier -
Horst Schäfer - Karl Schütterle - Albert Körkel - Alfred Gerloff - Hermann
Schütterle (Tor) - Fritz Seminati (Tor)
Etwa ab 1931 kam schon die nächste Generation zum Einsatz, wenn auch
hier vermischt mit den „Alten". Es sind uns bekannt:
Alfred Großklaus (Tor) - Werner Weig - Fritz Hess (mit diesen beiden
habe ich Anfang 1950 noch zusammen gespielt!) - Werner Dehmer - Walter
Dehmer - Rudolf Faller - Albert Russi - Berthold Schütterle - Nestor
Hüttenrauch - Arthur Körkel - Otto Lingansch - Hermann Krauß.
Trainer in diesen Jahren war Ernst Schwer. Die Trikots: Weiße Hosen, grünes
Trikot mit weißem Bruststreifen bzw. weißes Trikot mit grünem Brustring
und ab 1933 mit dem heutigen KT-Emblem (Dreieck).
Die damaligen Gegner:
Auenheim - Altenheim - Nonnenweier
Ottenheim - Zunsweier - Schutterwald
Ohlsbach - Offenburg -u.a.
Einmal mindestens gab es eine Meisterschaft. Die KT-Mannschaft (ab
1933) spielte danach um den Aufstieg gegen das nordbadische Ketsch, hatte
aber da keine Chance. Gespielt wurde auf dem alten Sportplatz (Sauweide
) hinter dem damaligen KFV-Gelände, wie auch nach dem Krieg noch.
Dort gab es zwei sog. „Sporthäuser", eines vom TV und das andere von
der TG.
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